Telekom-Großaktionäre fordern Entscheidung zu T-Mobile UK - FT

01.05.2009
LONDON (Dow Jones)--Der Druck auf die Deutsche Telekom AG, schnell eine Entscheidung über die Zukunft ihrer britischen Mobilfunktochter zu treffen, steigt einem Pressebericht zufolge. Die beiden Großaktionäre, der Bund und die Beteiligungsgesellschaft Blackstone, würden eine rasche Entscheidung fordern, ob der Bonner Konzern T-Mobile UK verkauft oder nicht, berichtet in der Nacht zum Freitag die "Financial Times" (FT) auf ihrer Webseite. Die Zeitung beruft sich dabei auf Quellen aus dem Umfeld des Aufsichtsrates.

LONDON (Dow Jones)--Der Druck auf die Deutsche Telekom AG, schnell eine Entscheidung über die Zukunft ihrer britischen Mobilfunktochter zu treffen, steigt einem Pressebericht zufolge. Die beiden Großaktionäre, der Bund und die Beteiligungsgesellschaft Blackstone, würden eine rasche Entscheidung fordern, ob der Bonner Konzern T-Mobile UK verkauft oder nicht, berichtet in der Nacht zum Freitag die "Financial Times" (FT) auf ihrer Webseite. Die Zeitung beruft sich dabei auf Quellen aus dem Umfeld des Aufsichtsrates.

Die beiden Großaktionäre seien besorgt über die unterdurchschnittliche Geschäftsentwicklung von T Mobile UK, dem nur viertgrößten Anbieter auf dem wettbewerbsintensiven Mobilfunkmarkt der Insel.

Schon seit sechs Monaten sei das Thema eines möglichen Ausstiegs aus einem der größten Märkte der Telekom ein Thema. Die fallenden Unternehmensbewertungen hätten Berlin und Blackstone aber vorsichtig werden und auch andere Optionen als einen Verkauf des Bereich verfolgen lassen.

Eine Alternative zu einem Verkauf könne eine Fusion mit einem britischen Wettbewerber oder eine Übernahme darstellen, schreibt die FT. Mit einem solchen Schritt würde sich der Marktanteil der zusammengeschlossenen Einheit vergrößern, sagte eine der Personen der Zeitung. Die Anteilseigner würden eine Entscheidung dazu "am liebsten gestern" sehen.

Der Bund hält 32% an der Telekom und Blackstone 4,5%. Beim Bonner Konzern war am Freitag für eine Stellungnahme niemand zu erreichen.

Die FT bringt als möglichen Fusionspartner für die Telekom-Tochter den Anbieter 3 ins Gespräch. Dieser ist der fünftgrößte Anbieter in Großbritannien und gehört dem in Hongkong ansässigen Mischkonzern Hutchison Whampoa.

Ein Ausstieg der Telekom aus Großbritannien wäre ein großer Einschnitt für den Bonner Konzern, da das Geschäft dort zu seinen größten gehört.

Die Deutsche Telekom AG hatte am Donnerstag bereits eine hohe Wertberichtigung auf T-Mobile UK angekündigt. Ein Impairment-Tests werde aller Voraussicht nach in der kommenden Woche mit dem Erstquartalsabschluss veröffentlicht, hatte Finanzvorstand Timotheus Höttges angekündigt. Die Wertberichtigung dürfte seiner Darstellung zufolge in der Größenordnung von 1,8 Mrd EUR liegen.

Der Konzern hatte am Dienstag vergangener Woche seine Prognosen für das laufende Jahr gesenkt und dies auch mit der Entwicklung in Großbritannien im ersten Quartal begründet. Insgesamt sei der britische Markt von einer hohen Wettbewerbsintensität und vergleichsweise niedrigen Gewinnmargen geprägt, hatte Höttges gesagt. Eine Konsolidierung sei aus Sicht der Telekom ein probates Mittel, um bestehende Überkapazitäten aus dem Markt zu nehmen. Dabei gebe es auf Seiten seines Unternehmens "keine Denkverbote".

Laut FT stehen die Großaktionäre Berlin und Blackstone im Gegensatz zu ihrer Haltung bei T-Mobile UK fest hinter dem Engagement der Telekom in den USA.

Webseiten: http://www.telekom.com

http://www.ft.com

DJG/jhe

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