Telekom-Netzumbau setzt bis zu 15.000 Mitarbeiter frei - Focus

04.10.2009
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Umstellung des klassischen Telefonnetzes auf das Internet-Protokoll macht laut einem Medienbericht in den Jahren 2010 bis 2014 rund 10.000 bis 15.000 Arbeitsplätze bei der Deutschen Telekom AG überflüssig. In einer Studie der Stuttgarter Beratungsfirma Input Consulting heißt es der Internetausgabe des Magazins "Focus" vom Wochenende zufolge: "Die Modernisierung der Kernnetze wird innerhalb der kommenden drei bis vier Jahre weitestgehend realisiert sein und bei der Telekom zu einem 'Personalminderbedarf' in einer Größenordnung von voraussichtlich 10.000 bis 15.000 Vollzeitstellen führen."

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Umstellung des klassischen Telefonnetzes auf das Internet-Protokoll macht laut einem Medienbericht in den Jahren 2010 bis 2014 rund 10.000 bis 15.000 Arbeitsplätze bei der Deutschen Telekom AG überflüssig. In einer Studie der Stuttgarter Beratungsfirma Input Consulting heißt es der Internetausgabe des Magazins "Focus" vom Wochenende zufolge: "Die Modernisierung der Kernnetze wird innerhalb der kommenden drei bis vier Jahre weitestgehend realisiert sein und bei der Telekom zu einem 'Personalminderbedarf' in einer Größenordnung von voraussichtlich 10.000 bis 15.000 Vollzeitstellen führen."

Der Autor der Studie "Next Generation Networks und Beschäftigung", Michael Schwemmle, sieht darin die "fundamentalste Transformation, die der Sektor je gesehen hat". Laut Schwemmle macht "ein signifikanter Rückgang des Arbeitsvolumens" den "wesentlichen"'Zweck der Übung' aus. Die vereinfachte Netzstruktur erfordere weniger Schaltpunkte und Standorte. "In Summe dürfte die Umrüstung nach und nach zu einem massiven Rückgang manueller Zugriffe - Schaltungen, Reparaturen - auf das Netz führen", heißt es in dem Bericht weiter. Bei der Deutschen Telekom war am Sonntag niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Um betroffenen Mitarbeitern der Sparte T-Home eine "Beschäftigungsbrücke" zu bauen, müsse der Konzern in DSL-Anschlüsse für Endkunden investieren. Das fordere auch die Bundesregierung, die 75% der Haushalte bis 2014 mit 50Mbit-Anschlüssen ausstatten will. Der Ausbau stocke jedoch, weil die Regulierungsbehörde "die Risiken einseitig den investitionsbereiten Akteuren aufbürdet und Trittbrettfahrern attraktiv macht", heißt es in der Studie. Die Telekom könne derzeit weniger als 40% der Haushalte rentabel anschließen. Der ehrgeizige Regierungsplan müsse deshalb "heute bereits als gescheitert gelten".

Telekom-Aufsichtsrat und ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder fordert angesichts der Studie die Regierung im "Focus" auf, ihre Wirtschaftspolitik neu zu justieren: "Die Regulierung gefährdet Arbeitsplätze und den Erfolg der Breitbandoffensive. Wenn sich das nicht ändert, laufen wir auf ein gewaltiges Beschäftigungsproblem und einen wahrscheinlich ausufernden Konflikt zu."

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