Thales rutscht wegen A400M im 1. Halbjahr in die roten Zahlen

27.07.2009
PARIS (Dow Jones)--Der französische Rüstungselektronik-Hersteller Thales ist im ersten Halbjahr 2009 in die roten Zahlen gerutscht. Dies ist laut Mitteilung vom Montag zum Teil auf Rückstellungen von 102 Mio EUR für die Beteiligung am Airbus-Projekt zum Bau des A400M-Militärtransporters zurückzuführen.

PARIS (Dow Jones)--Der französische Rüstungselektronik-Hersteller Thales ist im ersten Halbjahr 2009 in die roten Zahlen gerutscht. Dies ist laut Mitteilung vom Montag zum Teil auf Rückstellungen von 102 Mio EUR für die Beteiligung am Airbus-Projekt zum Bau des A400M-Militärtransporters zurückzuführen.

Thales verbuchte unterm Strich einen Verlust von 25 Mio EUR, nachdem der Konzern im Vorjahreszeitraum noch einen Nettogewinn von 244 Mio EUR erreicht hatte. Ohne den Einmaleffekt einer Goodwill-Abschreibung bei vergangenen Akquisitionen verbuchte die Thales SA einen Nettogewinn von 12 (289) Mio EUR.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern brach um 82% auf 68 Mio EUR ein. Der Umsatz auf vergleichbarer Basis stieg leicht 2% auf 5,86 Mrd EUR, und die EBIT-Marge betrug 1,2% (6,6%).

Belastet wurde das Ergebnis von den über den Erwartungen liegenden Entwicklungskosten für das Flugmanagement-System, das Thales für den A400M liefert. Das Programm ist um drei Jahre verzögert und verursacht hohe Kostenanpassungen bei Thales und der EADS-Tochter Airbus. Thales nahm nun neue Rückstellungen von 102 Mio EUR für mögliche negative Konsequenzen aus dem A400M-Programm vor. Der Konzern kündigte an, Entschädigungszahlungen für die Verspätungen bei dem Programm zu fordern. Näher führte Thales dies jedoch nicht aus.

Negativ wirkte sich auch die verzögerte Auslieferung des 787 Dreamliner durch Boeing aus. Kostenanpassungen bei mehreren zivilen Bordelektronikprogrammen, ein Anstieg der geschätzten Kosten für ein Seekriegsprogramm und höhere Restrukturierungskosten belasteten das Halbjahresergebnis zusätzlich.

Trotz des schwachen Wirtschaftsumfeldes erwartet das bei Paris ansässige Unternehmen weiterhin ein organisches Umsatzwachstum und eine EBIT-Marge vor Restrukturierungskosten auf gleicher Höhe wie in den vergangenen Jahren. Thales will ein organisches Umsatzwachstum zwischen 3% und 5% erreichen.

Das Unternehmen zeichnete ein düsteres Bild des Geschäfts im zweiten Halbjahr. Der Auftragseingang auf vergleichbarer Basis sei im ersten Halbjahr um 2% auf 5,86 Mrd EUR gesunken, kaum mehr als der Umsatz in dem Zeitraum.

Webseite: www.thalesgroup.com -Von David Pearson, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/sha/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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