ThyssenKrupp prüft Ausgaben und verlängert Werksferien - Presse

25.11.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Die ThyssenKrupp AG arbeitet Presseberichten zufolge an einem Bündel von Maßnahmen, um angesichts der sinkenden Nachfrage nach Stahl und Autoteilen Kosten zu sparen. Das Programm soll ein Volumen von etwa 1 Mrd EUR haben, schreiben mehrere Zeitungen am Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise. Wegen der schwachen Konjunktur sollen die Werksferien in drei Edelstahlwerken verlängert werden, meldet unterdessen die "Rheinische Post".

FRANKFURT (Dow Jones)--Die ThyssenKrupp AG arbeitet Presseberichten zufolge an einem Bündel von Maßnahmen, um angesichts der sinkenden Nachfrage nach Stahl und Autoteilen Kosten zu sparen. Das Programm soll ein Volumen von etwa 1 Mrd EUR haben, schreiben mehrere Zeitungen am Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise. Wegen der schwachen Konjunktur sollen die Werksferien in drei Edelstahlwerken verlängert werden, meldet unterdessen die "Rheinische Post".

Die Summe von 1 Mrd EUR entspreche rund 2,5% der gesamten Kosten des Industriegüterkonzerns, schreibt etwa die "Börsen-Zeitung". Überproportional stark - um 10% - sollen nun die Verwaltungskosten gesenkt werden, heißt es in dem Bericht. Insgesamt werde dies weniger durch einen Personalabbau, sondern eher durch zahlreiche kleine Einzelmaßnahmen erreicht werden, die von verringerten Reisekosten bis hin zu optimierter Vorratshaltung reichten, zitiert die "Börsen-Zeitung" Konzernkreise.

In den nächsten Tagen soll ein großer Kreis von Managern ein Schreiben erhalten, das dazu auffordere, alle Ausgaben einer genauen Prüfung zu unterziehen.

Laut der Tageszeitung "Die Welt" will ThyssenKrupp Details am Freitag auf der Bilanzpressekonferenz vorstellen. Arbeitnehmer- und Kapitalseite im Aufsichtsrat würden in Vorbesprechungen am Mittwoch sowie auf der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag informiert.

Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bestätigte ein Sprecher, dass der Aufsichtsrat über die Sparpläne informiert werden soll. Über Details äußerte er sich nicht. Über die Sparpotenziale in den verschiedenen Konzernbereichen gäbe es noch keine konkreten Zahlen. Noch liefen Erhebungen, was machbar sei.

Die "Financial Times Deutschland" hatte bereits am Montag über ein Kostensparprogramm in der Verwaltung berichtet.

Das "Handelsblatt" schreibt dazu am Dienstag, erwartet werde, dass künftig einige Aufgaben der verästelten Gesellschaft in der Holding konzentriert werden könnten.

ThyssenKrupp war für eine Stellungnahme am Morgen nicht zu erreichen.

Der Konzern hatte bereits angekündigt, den Zukauf von Rohstahl zu stoppen und die Produktion in der Weiterverarbeitung zu kürzen. Eine Drosselung der eigenen Rohstahlproduktion ist dagegen nicht geplant. Es wird erwartet, dass sich der Vorstandsvorsitzende von ThyssenKrupp, Ekkehard Schulz, am Freitag dazu äußert, ob es dabei bleibt.

Dagegen berichtet die "Rheinische Post", dass in den Nirosta-Werken in Benrath, Bochum und Krefeld die Produktionsbänder im Dezember und Januar offenbar länger still stehen als bisher geplant. Wegen der einbrechenden Nachfrage nach Edelstahl würden die Werksferien auf den Zeitraum zwischen dem 15. Dezember und dem 11. Januar ausgeweitet, sagte ein Sprecher der Zeitung.

"Wir gleichen das über Resturlaub und Arbeitszeitkonten aus", zitiert die "Rheinische Post" den Sprecher. Auf Gehalt müssten die Arbeiter daher nicht verzichten.

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