ThyssenKrupp unterstützt Müller (RAG) im Streit mit RWE

22.05.2007
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die ThyssenKrupp AG sieht im Streit der beiden Essener Ruhrkonzerne RAG und RWE um den geplanten Saar-Ferngas-Verkauf derzeit keine Versäumnisse des RAG-Vorstandsvorsitzenden Werner Müller. Er gehe davon aus, dass der RAG-Vorstand auf der anstehenden außerordentlichen Aufsichtsratssitzung die gestellten Fragen zur Zufriedenheit beantworten werde, sagte der ThyssenKrupp-Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz am Montagabend in Düsseldorf. Er gehe nicht davon aus, dass es bei der Sitzung Probleme geben könnte.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die ThyssenKrupp AG sieht im Streit der beiden Essener Ruhrkonzerne RAG und RWE um den geplanten Saar-Ferngas-Verkauf derzeit keine Versäumnisse des RAG-Vorstandsvorsitzenden Werner Müller. Er gehe davon aus, dass der RAG-Vorstand auf der anstehenden außerordentlichen Aufsichtsratssitzung die gestellten Fragen zur Zufriedenheit beantworten werde, sagte der ThyssenKrupp-Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz am Montagabend in Düsseldorf. Er gehe nicht davon aus, dass es bei der Sitzung Probleme geben könnte.

ThyssenKrupp ist neben E.ON, RWE und Arcelor Mittal einer der RAG-Aktionäre. Auf der außerordentlichen Sitzung des Kontrollgremiums in der kommenden Woche sollen Vorwürfe der RWE AG geklärt werden, Müller habe den Aufsichtsrat nicht genügend über Vereinbarungen mit Arcelor Mittal informiert. RWE hatte sich deshalb an den Aufsichtsratsvorsitzenden Wulf Bernotat gewandt. Zurzeit werden in dem Fall noch mehrere Gutachten erstellt.

Hintergrund ist der von der RAG geplante Verkauf ihres 77%-Paketes an der Saar Ferngas, das eigentlich an RWE gehen sollte. Das Bundeskartellamt hatte die Akquisition im März aber untersagt. Dagegen geht RWE derzeit gerichtlich vor. Müller hatte daraufhin mit Arcelor Mittal vereinbart, dass der Konzern bei einem endgültigen Scheitern der Transaktion Saar Ferngas zu gleichen Bedingungen kaufen kann. Der Stahlkonzern soll sich zugleich an der RAG-Kokerei Prosper in Bottrop beteiligen können.

Schulz wollte sich nicht zu der Frage äußern, ob er Müller auch bei seinem Plan unterstütze, Vorsitzender der geplanten Kohle-Stiftung zu werden. Die Stiftung soll die RAG-Industriesparten Chemie, Energie und Immobilien an die Börse bringen und das Auslaufen des deutschen Steinkohlebergbaus organisieren. Schulz verwies aber darauf, dass es ein Verdienst von Müller gewesen sei, mit seinen Börsenplänen eine Gesamtlösung für den deutschen Steinkohlebergbau auf den Weg gebracht zu haben.

Dies sei auch die einzig gangbare und praktikable Lösung, der alle Beteiligten zustimmen könnten, sagte Schulz. Auch ThyssenKrupp werde ihren Beitrag dazu leisten, damit diese Lösung möglich werde.

Webseite: http://www.thyssenkrupp.de

http://www.rag.de

http://www.rwe.de

-Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires, +49 (0)211 13872 14, andreas.heitker@dowjones.com

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