TippingPoint wird Spin-off

02.07.2007

Was von vielen Branchenexperten erwartet wurde, nimmt nun Gestalt an: Netzwerker 3Com wird seine Security-Tochter TippingPoint ausgliedern und an die Börse bringen. Das soll bis Ende dieses Jahres erfolgt sein, so 3Coms Präsident Edgar Masri. 3Com werde eine Zeit lang noch der Haupteigentümer bleiben, doch nach und nach einen Gutteil seiner Anteile verkaufen.

Masri warb für den Börsengang der 2004 gekauften Firma; er sagte, die Trennung werde es TippingPoint ermöglichen, selbstständig eigene Märkte zu erschließen.

Zugleich versicherte der CEO, auch 3Com werde sich auf seine Stärken konzentrieren - womit er unter anderem die Komponenten aus dem zurückgekauften Joint Venture Huawei/3Com meinte sowie die im Februar vorgestellte Open-Source-Plattform "Open Services Networking" (OSN). Mit dieser möchte 3Com netzrelevante Applikationen schnell verfügbar machen und Unternehmen Netze plus Anwendungen verkaufen.

Die Konzentration und den Anschub durch das Börsengeschäft hat 3Com bitter nötig. Die Zahlen zum Geschäftsjahr 2006/07 (1. Juni) zeigen, dass der Netzwerker von Profitabilität noch weit entfernt ist. Bei einem Umsatz von 1,26 Milliarden (Vorjahr: 794,8 Millionen) Dollar verlor er 88,6 (100,6) Millionen Dollar.

Allein im vierten Quartal machte 3Com einen Verlust von 66 Millionen Dollar; der Umsatz belief sich auf 311 Millionen Dollar.

Wolfgang Leierseder

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