TOP DE: Bechtle will trotz Gewinnrückgang stabile Dividende zahlen

19.03.2010
Von Philipp Grontzki DOW Jones Newswires

Von Philipp Grontzki DOW Jones Newswires

STUTTGART (Dow Jones)--Der IT-Dienstleister Bechtle will trotz eines Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr die Dividende stabil halten. So sollen die Aktionäre für 2009 wie im Vorjahr 0,60 EUR je Anteilsschein erhalten, teilte das TecDAX-Unternehmen am Freitag auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart mit. Im laufenden Jahr will Bechtle wie bereits angekündigt bei Umsatz und Ergebnis wieder zulegen.

"Wie sind mit der Entwicklung der Auftragseingänge seit Jahresbeginn zufrieden und sehen gute Chancen für eine spürbare Nachfragebelebung im zweiten Halbjahr", sagte Vorstandssprecher Thomas Olemotz. Auf eine genauere Einschätzung wollte sich der Manager nicht festlegen, da eine solche zum jetzigen Zeitpunkt "auf sehr wackeligen Beinen" stünde. Die Konjunkturerholung dürfte 2010 nicht linear verlaufen, sagte Olemotz.

Im Jahr 2009 hatte das Unternehmen aus Neckarsulm aufgrund der Wirtschaftskrise unter einer schleppenden Nachfrage gelitten und beim Umsatz ein Minus von 3,6% auf knapp 1,38 Mrd EUR verbucht. Der Vorsteuergewinn brach dabei um 29% auf rund 43,7 Mio EUR ein. Nach Steuern verdiente Bechtle 34,3 (Vorjahr: 45,4) Mio EUR.

Den Großteil seiner Einnahmen erzielt der Konzern im Segment Systemhaus, das für überwiegend mittelständische Kunden vollen Service rund um das Thema IT anbietet. Die Aktivitäten sind dabei auf Deutschland, Österreich und die Schweiz begrenzt. Daneben hat Bechtle eine Handelssparte, die etwa Hardware, Software und IT-Zubehör in mehreren europäischen Ländern an Geschäftskunden direkt vertreibt.

Ursprünglich hatte sich Bechtle einmal zum Ziel gesetzt, 2010 eine Gewinnmarge vor Steuern von 5% zu erreichen. Die Wirtschaftskrise machte dem Unternehmen aber letztlich endgültig einen Strich durch diese Rechnung. Laut Olemotz bleiben die 5% als Ziel zwar bestehen, in welchen Jahr sie erreicht werden sollen, wollte er aber nicht sagen. Im laufenden Jahr soll die Vorsteuermarge seiner Darstellung zufolge höher ausfallen als die 2009 erzielten 3,2%.

Olemotz bekräftigte einmal mehr, dass sein Unternehmen offen für Übernahmen sei. Man habe zuletzt einige Gelegenheiten geprüft, und auch in Zukunft werde es an Kaufoptionen nicht mangeln, sagte er. Mit einem konkreten Abschluss ist laut Olemotz kurzfristig aber nicht zu rechnen.

Webseite: www.bechtle.com -Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 107, philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/sha Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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