TOP DE: Neue SAP-Spitze schwört Markt auf Wachstum ein

02.03.2010
Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

HANNOVER (Dow Jones)--Die neue Spitze des Softwarekonzerns SAP gibt sich mit Blick auf die künftige Entwicklung zuversichtlich. Mit Sätzen wie "Wachstum ist zurück auf der Agenda" und "Wir sind ein Wachstumsunternehmen" versuchte der neue Co-CEO Bill McDermott am Dienstag in Hannover, Journalisten und Analysten auf bessere Zeiten einzuschwören. An der Gesamtstrategie dürfte sich wenig ändern. Auch die bisherigen Ziele bestätigte das Management.

So will SAP weiterhin zu prozentual zweistelligem Wachstum bei den Software- und softwarebezogenen Serviceumsätzen - im Wesentlichen Einnahmen aus Lizenzen und Wartung - zurückkehren. Allerdings ließ der DAX-Konzern aus dem badischen Walldorf dabei offen, wann dies sein wird. Auch das Ziel einer mittelfristigen operativen Gewinnmarge von 35% wurde am Dienstag bekräftigt.

"Sie haben sehr viel gesagt, was der Markt hören wollte, ohne zu sagen, wie sie es erreichen wollen", sagte Jochen Klusmann, Analyst bei der BHF-Bank.

Die SAP AG hat eine turbulente Zeit hinter sich. So löste der Kollaps von Lehman Brothers im September 2008 einen Nachfragerückgang aus, der SAP im vergangenen Jahr rückläufige Erlöse und operative Gewinne bescherte und den Konzern zum ersten Stellenabbau seiner Geschichte zwang. Zuletzt trennte sich das Unternehmen im Februar dann noch von seinem damaligen Vorstandssprecher Léo Apotheker, der in der Belegschaft offenbar nicht unumstritten war.

Die neue Spitze will SAP schlanker machen, wozu laut McDermott etwa der Abbau von Bürokratie gehört. "Arbeit sollte Spaß machen", bemerkte der US-Amerikaner, der SAP seit dem Abgang von Apotheker gemeinsam mit dem Dänen Jim Hagemann Snabe, im Vorstand verantwortlich für Produktentwicklung, führt.

Für das laufende Jahr erwartet SAP nach Angaben vom Dienstag weiterhin, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse um 4% bis 8% gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die operative Marge soll dabei 30% bis 31% erreichen, verglichen mit 27,4% im Vorjahr. Die Prognose basiert auf Non-IFRS-Zahlen und ist um Wechselkursschwankungen bereinigt.

Webseite: www.sap.com -Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 107, philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/brb

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