TOP DE: Telekom/Balz: AR kann Vorwürfe gegen Obermann nicht nachvollziehen

15.09.2010
FRANKFURT/BONN (Dow Jones)--Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG kann die Vorwürfe gegen den Vorstandsvorsitzenden René Obermann im Rahmen der Ermittlungen zu angeblichen Bestechungszahlungen am Balkan nicht nachvollziehen. Dies sagte Manfred Balz, im Telekom-Vorstand für Rechtsangelegenheiten zuständig, am Mittwoch.

FRANKFURT/BONN (Dow Jones)--Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG kann die Vorwürfe gegen den Vorstandsvorsitzenden René Obermann im Rahmen der Ermittlungen zu angeblichen Bestechungszahlungen am Balkan nicht nachvollziehen. Dies sagte Manfred Balz, im Telekom-Vorstand für Rechtsangelegenheiten zuständig, am Mittwoch.

Am Dienstag hatte die Telekom erklärt, dass die Staatsanwaltschaft Bonn gegen acht Personen, darunter auch Obermann, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Grundlage ist ein Rechtshilfeersuchen von US-Behörden im Zusammenhang mit vermuteten Bestechungshandlungen bei der Magyar Telekom in Mazedonien und Montenegro. Die Deutsche Telekom ist Mehrheitseigentümerin der ungarischen Magyar Telekom.

Insgesamt geht es laut Telekom um 27 Verträge mit Firmen, für die es keine entsprechende Gegenleistung gegeben haben soll. Das Volumen dieser fragwürdigen Zahlungen beziffert der Konzern mit knapp 32 Mio EUR. Die betreffenden Fälle liegen bereits mehrere Jahre zurück.

Obermann wird laut Telekom unterstellt, dass er im Rahmen eines Treffens mit dem Vorsitzenden der Makedonski Telekom (MakTel), an der Magyar Telekom die Mehrheit hält, im Jahre 2005 die Zustimmung zu Dividendenzahlungen der MakTel davon abhängig gemacht haben soll, dass eine geplante Öffnung des mazedonischen Telekommarktes für andere Wettbewerber unterbleibt. Dies werde von der Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit angeblichen Bestechungszahlungen Dritter gebracht, so die Telekom.

Obermann weist die gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Vorwürfe als falsch zurück. Balz bestätigte am Mittwoch, dass eine Privatwohnung von Obermann durchsucht worden sei, allerdings sei dabei "nichts mitgenommen" worden.

Webseite: www.telekom.com DJG/phg/jhe

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