TOP DE: Telekom verzeichnet im zweiten Quartal Rückgänge

05.08.2010
Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom AG hat im zweiten Quartal aufgrund der Entkonsolidierung von T-Mobile UK wie erwartet Rückgänge verzeichnet. Insgesamt gab sich der Bonner DAX-Konzern bei der Zahlenvorlage am Donnerstag einmal mehr zuversichtlich, die Prognosen für das Gesamtjahr zu erreichen. Bei der schwächelnden Tochter T-Mobile USA mehren sich laut der Telekom zudem die Anzeichen für eine Stabilisierung.

Insgesamt sank der Konzernumsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 4,4% auf 15,53 Mrd EUR, während das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 4,7% auf 5,01 Mrd EUR nachgab, wie die Telekom mitteilte. Damit lag das Unternehmen leicht über den Erwartungen von Analysten. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 475 Mio EUR, nach 521 Mio EUR im Vorjahr.

T-Mobile UK wurde per Anfang April in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem France-Telecom-Ableger Orange UK eingebracht und ist somit ab dem zweiten Quartal 2010 nicht mehr Teil des operativen Geschäfts der Telekom. Das Ergebnis des Joint Ventures wird lediglich im Finanzergebnis erfasst.

Wäre T-Mobile UK bereits im Vorjahr nicht im operativen Geschäft enthalten gewesen, wären die Erlöse im zweiten Quartal 2010 weiteren Angaben zufolge um 0,9% gestiegen und das operative Ergebnis um 1,9% gesunken.

Im Deutschlandgeschäft verzeichnete die Telekom gestützt vom Mobilfunk bei einem nahezu unveränderten Umsatz ein Plus von 2,4% beim bereinigten EBITDA. Auch T-Mobile USA verbuchte auf Dollarbasis mehr oder weniger stabile Erlöse im zweiten Quartal, allerdings sank der operative Gewinn um rund 11%. Ein Sprecher begründete dies auch mit höheren Aufwendungen für die Kundengewinnung.

T-Mobile USA, die Nummer Vier am US-Mobilfunkmarkt, kämpft aufgrund der Wettbewerbssituation mit Gegenwind und verlor in den ersten drei Monaten 2010 netto 118.000 Vertragskunden. Im zweiten Quartal konnte hier jedoch ein Plus von 106.000 vermeldet werden. Allerdings ist dies deutlich weniger als die Platzhirschen AT&T und Verizon zuletzt an Zulauf verbuchen konnten. Die Telekom nimmt die Entwicklung aber zum Anlass, von vermehrten Anzeichen einer Stabilisierung zu sprechen.

Für den Gesamtkonzern stellen die Bonner 2010 weiterhin ein bereinigtes EBITDA von rund 19,5 Mrd bis 19,6 Mrd EUR in Aussicht. Der freie Cashflow soll rund 6,2 Mrd EUR erreichen. Im zweiten Quartal lag diese Kennziffer vor Investitionen in Spektrum bei knapp 1,49 Mrd EUR.

Webseite: www.telekom.com - Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 107, philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/jhe

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