TOP DE: WSJ: Infineon vor Verkauf der Handychipsparte an Intel - Kreise

02.08.2010
Von Don Clark und Archibald Preuschat THE WALL STREET JOURNAL

Von Don Clark und Archibald Preuschat THE WALL STREET JOURNAL

NEW YORK/FRANKFURT (Dow Jones)--Infineon wird sich möglicherweise schon in Kürze mit dem Chipgiganten Intel über einen Verkauf der Mobilfunkchipsparte einigen. Beide Seiten führen nach Angaben von mehreren mit dem Vorgang vertrauten Personen fortgeschrittene Verhandlungen über die Sparte, die unter anderem Chips für Smartphones der Firmen Nokia und Apple herstellt.

Die Infineon Technologies AG habe neben der Intel Corp auch mit Samsung Electronics Co und Broadcom Corp verhandelt, doch habe der Chipkonzern aus Santa Clara in Kalifornien die Nase vorn. Eine Einigung sei binnen Tagen oder auch Wochen möglich, sagte einer der Informanten. Es sei aber noch nicht sicher, dass ein Abschluss zustande komme.

Einigen müssten sich beide Seiten noch über den Preis. Nach Angaben des Informanten verlangt Infineon bis zu 1,5 Mrd EUR. Die US-Bank Citigroup hat den Wert der Sparte kürzlich in einer Research Note mit 900 Mio bis 1,5 Mrd USD beziffert.

Sprecher aller Unternehmen wollten sich zu den Informationen nicht äußern. Infineon hatte die US-Bank J.P. Morgan vor Monaten damit beauftragt, die Optionen für ihre inzwischen sanierte Mobilfunkchipsparte zu prüfen. Das Management hat allerdings mehrfach erklärt, die Sparte müsse nicht notwendig verkauft werden. Doch gelten die Margen im Vergleich zu den übrigen Aktivitäten von Infineon im Automotive- und Industriegeschäft als vergleichsweise gering.

Intel wiederum würde einen neuen Anlauf im Handygeschäft unternehmen. Der Konzern hatte vor vier Jahren in den Internet-Boomjahren zusammengekaufte Chipaktivitäten für den Handybereich mit hohem Verlust verkauft. Ein eigener Handychip mit Namen Atom verbraucht zuviel Strom, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Webseite: www.online.wsj.com -Von Don Clark und Archibald Preuschat, The Wall Street Journal und Dow Jones Newswires, (Eyk Henning, Matthias Karpstein und Jessica Hodgson haben zu diesem Bericht beigetragen.) +49 (0)69 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/rio/ebb

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