TOP EU: Kanzlei soll für Telefonica Auflösung von Brasilcel prüfen - Kreise

19.07.2010
MADRID (Dow Jones)--Der spanische Telekomkonzern Telefonica schlägt im Ringen um die gemeinsam mit Portugal Telecom gehaltene Holding Brasilcel laut Kreisen nun andere Töne an. Nachdem der Konzern aus Madrid am Wochenende entschieden hat, seine Offerte für Brasilcel nicht zu verlängern, hat er nun eine Anwaltskanzlei engagiert, die eine Auflösung des Gemeinschaftsunternehmens prüfen soll, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Montag.

MADRID (Dow Jones)--Der spanische Telekomkonzern Telefonica schlägt im Ringen um die gemeinsam mit Portugal Telecom gehaltene Holding Brasilcel laut Kreisen nun andere Töne an. Nachdem der Konzern aus Madrid am Wochenende entschieden hat, seine Offerte für Brasilcel nicht zu verlängern, hat er nun eine Anwaltskanzlei engagiert, die eine Auflösung des Gemeinschaftsunternehmens prüfen soll, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Montag.

Die Kanzlei De Braw Blackstone solle prüfen, wie die in den Niederlanden ansässige Holding Brasilcel zerschlagen werden könne, sagte der Informant weiter. Die Holding kontrolliert die Mehrheit an dem brasilianischen Mobilfunkbetreiber Vivo Participacoes SA. De Braw Blackstone war schon beratend tätig, als Brasilcel Anfang der 2000er Jahre ins Leben gerufen worden war.

Laut dem Informant wird der Konflikt voraussichtlich von einem Schiedsgericht entschieden werden. Dabei könnte entweder jedes der beiden Unternehmen jeweils 50% der von Brasilcel gehaltenen Vivo-Aktien erhalten oder die Vivo-Aktien würden an den höchsten Bieter veräußert.

Telefonica hatte ihr 7,15 Mrd EUR schweres Gebot für den Anteil der Portugal Telecom an der gemeinsamen Holding am Freitag auslaufen lassen. Zuvor hatte der portugiesische Konzern die Spanier gebeten, die Frist bis zum 28. Juli vom 16. Juli zu verlängern. Die Verhandlungen mit Portugal Telecom seien auch daran gescheitert, dass die portugiesische Regierung und nicht Portugal Telecom stets das letzte Wort hatte, sagte der Informant.

Im Juni hatten 74% der Portugal-Telecom-Aktionäre das Gebot von Telefonica akzeptiert. Allerdings hatte die portugiesische Regierung mit ihrer Goldenen Aktie die Übernahme blockiert. Sowohl Portugal Telecom als auch Telefonica betrachten das Engagement in Brasilien als wichtig für ihr zukünftiges Wachstum.

Webseiten: www.telefonica.com www.portugaltelecom.com -Von Jason Sinclair, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/ebb/has/sha

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