Entlassungen, Schließungen, Sparmaßnahmen

Toshiba opfert Teile des PC-Geschäfts



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Das PC-Geschäft neu ordnen, um dauerhaft in der Gewinnzone zu bleiben, so lautete der Plan von Toshiba. Als Ergebnis spielt zukünftig der B2C-Markt kaum noch eine Rolle.

Die Toshiba Corporation gab in Tokio bekannt, dass sie die Umstrukturierung ihres PC-Geschäfts beschleunigen will, um auch in Zukunft konsistente Gewinne vorweisen zu können. Dabei konzentriert sich das Unternehmen primär auf den B2B-Markt und will sich Schritt um Schritt von Teilen des unsteten Privatkundengeschäfts lösen.

Nur noch Lösungsangeboten für Business User: Hisao Tanaka, CEO, Director und Präsident von Toshiba, erklärte, dass sein Unternehmen durch Kreativität und Innovation eigene Wachstumsmotoren erschaffen werde, die kaum noch abhängig vom Marktwachstum sein sollen.
Nur noch Lösungsangeboten für Business User: Hisao Tanaka, CEO, Director und Präsident von Toshiba, erklärte, dass sein Unternehmen durch Kreativität und Innovation eigene Wachstumsmotoren erschaffen werde, die kaum noch abhängig vom Marktwachstum sein sollen.
Foto: Toshiba

Im B2B-Markt will Toshiba hingegen den Vertrieb an neue Kundengruppen und Unternehmen weiter beschleunigen. Die Japaner wollen die breite Produktpalette von der Workstation bis zum Tablet in Verbindung mit Lösungsangeboten für Business User erweitern. Unter dem Aspekt Internet der Dinge (IoT) will Toshiba das Wachstum bei Cloud-Anwendungen, Gesundheitstechnik und Lösungen zur Heimvernetzung ebenfalls forcieren. Hierbei könnten die reichen Erfahrungen aus PC-Herstellung, BIOS, Security und den Wireless-Technologien genutzt werden. Hardware und Dienstleistungen zusammengenommen, erhofft man sich bei Toshiba auf diese Weise ein Wachstum im B2B-Segment von 50 Prozent bis zum Jahr 2016.

Weiterhin wird sich Toshiba aus nicht mehr profitablen B2C-Märkten zurückziehen und im Zuge dessen seine weltweiten Stützpunkte noch in diesem Jahr von 32 auf 13 reduzieren. Ergänzend sollen die Geschäftsprozesse optimiert und die Anzahl der Plattformen verringert werden. Die freiwerdenden Ressourcen könnten so für erfolgsträchtige Märkte verwendet werden. Darüber hinaus werden 900 Angestellte in diesem Geschäftsjahr gekündigt, das bringt Toshiba eine Einsparung von 20 Milliarden Yen, etwa 71 Millionen Euro.

Als Ergebnis der bereits im vergangenen Jahr initiierten Maßnahmen, könne beim PC-Geschäft bereits ein positives Betriebsergebnis im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vermeldet werden, heißt es aus Tokio. Doch sei nach Toshibas Einschätzung des Markts eine Fortsetzung der Restrukturierung notwendig, um die Gewinne dauerhaft zu sichern.

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