ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

22.04.2009
BASF erwartet Verschärfung der Wirtschaftskrise - Magazin

BASF erwartet Verschärfung der Wirtschaftskrise - Magazin

Der Chemiekonzern BASF SE rechnet bis Mitte, Ende 2010 nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung der Konjunktur. "Ich gehe davon aus, dass die schlimmsten Zeiten noch vor uns liegen", sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht in einem Interview mit dem manager magazin (Maiausgabe, Erscheinungsdatum 24. April). Es werde immer enger weltweit, erklärte der Manager. Hambrecht forderte die Politik auf, die Folgen der Krise abzufedern und die Kurzarbeiterregelung von derzeit 18 Monaten auf 24 Monate zu verlängern. Der Manager wollte betriebsbedingte Kündigungen bei BASF auch im Stammwerk Ludwigshafen nicht definitiv ausschließen.

Daimler rechnet mit baldigem Verkauf des Chrysler-Anteils - Presse

Die Daimler AG will ihren noch verbliebenen Anteil von knapp 20% an der einstigen US-Tochter Chrysler bereits in den kommenden Monaten abstoßen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass dies noch in diesem Jahr passiert, halte ich für größer als 50%", sagte der Vorstandsvorsitzende des Stuttgarter Automobilkonzerns dem Wirtschaftsmagazin "Capital".

Postbank sieht im ersten Quartal positives Nachsteuerergebnis

Der Höhepunkt der Finanzkrise ist aus Sicht der Deutschen Postbank AG überschritten. Das Institut rechnet im ersten Quartal mit einem positiven Nachsteuerergebnis, wie Vorstandsvorsitzender Wolfgang Klein auf der Hauptversammlung sagte. Das erste Jahresviertel sei von Sondereffekten geprägt gewesen. Ratingabstufungen dürften das strukturierte Kreditportfolio in den letzten Märztagen einerseits spürbar belastet haben. Positiv dürfte sich hingegen ein Steuereffekt auswirken.

RWE-Aufsichtsratsvorsitzender Fischer will zurücktreten

Der Aufsichtsratsvorsitzende des Energieversorgers RWE, Thomas Fischer, hat seinen Rücktritt angekündigt. Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung werde er sein Amt aus Gründen persönlicher Lebensplanung niederlegen, sagte Fischer zur Eröffnung der Hauptversammlung der RWE AG.

Siemens könnte Kurzarbeit auf 19.000 Mitarbeiter ausweiten - Bild

Die Siemens AG muss wegen der Wirtschaftskrise voraussichtlich deutlich mehr Beschäftigte in Kurzarbeit schicken. "Derzeit haben wir 12.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit und gehen davon aus, dass die Zahl bis Juni auf bis zu 19.000 steigen kann", sagte Siemens-Personalvorstand Siegfried Russwurm der "Bild"-Zeitung(Mittwochausgabe). Ende März hatte die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeiter noch bei 7.000 gelegen.

Volkswagen schlägt sich im ersten Quartal besser als erwartet

Die Volkswagen AG hat sich zu Jahresbeginn deutlich besser geschlagen als erwartet. Während andere Hersteller angesichts der Flaute bei den Neuwagenverkäufen in die roten Zahlen rutschten, sank der Gewinn von Europas größtem Automobilkonzern unter dem Strich um 74% auf 243 Mio EUR. Dabei hatte VW selbst einen Verlust nicht ausgeschlossen, nachdem die Kaufzurückhaltung der Kunden auch bei dem DAX-Konzern deutliche Bremsspuren hinterlassen hat.

VW-AR erleichtert Porsche Geschäfte mit Audi - Handelsblatt

Der Sportwagenbauer Porsche profitiert laut einem Zeitungsbericht im Zuge der Volkswagen-Übernahme von Zugeständnissen des Betriebsrates der Wolfsburger. Die Stuttgarter sollen zukünftig wieder leichter für sie wichtige Elektronikkomponenten und Motoren von der Volkswagen-Premiumtochter Audi beziehen können, schreibt das "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die VW-Kontrolleure würden am Mittwochnachmittag einen entsprechenden Beschluss fassen.

Praktiker weitet Verluste im 1. Quartal aus

Die Praktiker Bau und Heimwerkermärkte Holding AG hat ihre Verluste im ersten Quartal ausgeweitet. In den ohnehin traditionell schwächeren ersten drei Monaten des Jahres stieg der Fehlbetrag auf 36,8 (Vorjahr: -23,5) Mio EUR, wie der Handelskonzern mitteilte. Fehlende Kauflust infolge der langanhaltenden kalten Witterung sowie eine mit Blick auf die Wirtschaftskrise allgemein schwächere Konsumlaune seien der Grund.

Carl Zeiss Meditec trotzt Krise mit Gewinn- und Umsatzwachstum

Die Carl Zeiss Meditec AG hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 dem schwierigen Wirtschaftsumfeld getrotzt und das EBIT überproportional zum Umsatz gesteigert. Wie der Medizintechnikanbieter mitteilte, kletterte der Umsatz im Zeitraum Oktober bis März um 12,5% auf 336,7 Mio EUR. Noch stärker stieg das EBIT mit einem Plus von über 20% auf 38,9 Mio EUR.

Diageo prüft Gebot für LVMH-Sparte - Daily Telegraph

Der britische Getränkekonzern Diageo plc erwägt einem Zeitungsbericht zufolge ein Gebot für die Wein- und Spirituosensparte der LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton. Wie die Tageszeitung "Daily Telegraph" schreibt, könnten dann die weltweit ältesten Champagnermarken - inklusive Moet & Chandon, Krug und Dom Perignon - in britische Hände gelangen. Zur britischen Diageo plc gehören unter anderem die Marken Guinness, Smirnoff und Baileys.

Nestle verbucht unerwartet Umsatzrückgang im 1. Quartal

Die Nestle SA hat im ersten Quartal unerwartet einen Umsatzrückgang verbucht. Wie der schweizerische Lebensmittelkonzern mitteilte, sank der Umsatz im ersten Vierteljahr verglichen mit dem Vorjahr auf 25,2 (25,7) Mrd CHF. Analysten hatten im Vorfeld für das Quartal mit einem Umsatzanstieg auf 26,05 Mrd CHF gerechnet. Als Grund für den Umsatzrückgang nannte Nestle veräußerungsbereinigte Akquisitionen und Währungseffekte.

Flughafen Wien rechnet mit deutlicherem Passagierrückgang

Der konjunkturell bedingte Rückgang der Abfertigungszahlen am Flughafen Wien fällt erheblich deutlicher aus als bisher erwartet. Nach der überarbeiteten Verkehrsprognose der Betreibergesellschaft wird für 2009 mit einem Rückgang der Passagierzahlen um 9% gerechnet. Bislang war die Flughafen Wien AG von einem 5-prozentigen Minus ausgegangen.

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