ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

30.07.2009

Volkswagen bleibt auch im zweiten Quartal in der Gewinnzone

Die Volkswagen AG ist trotz eines deutlichen Ergebniseinbruchs im zweiten Quartal 2009 in der Gewinnzone geblieben und rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit schwarzen Zahlen. In den drei Monaten erzielte der Konzern laut Mitteilung vom Donnerstag ein Ergebnis nach Steuern von 251 Mio EUR nach 1,643 Mrd EUR im Vorjahreszeitraum - ein Rückgang von knapp 85%. Der Umsatz sank dabei lediglich um 7,7% auf 27,20 (Vorjahr 29,49) Mrd EUR.

Lufthansa setzt weiterhin auf flexibles Kapazitätsmanagement

Die Deutsche Lufthansa AG will auf das unsichere wirtschaftliche Umfeld auch weiterhin mit einem flexiblen Management ihrer Kapazitäten reagieren. So sei aktuell entschieden worden, im Bereich der Langstrecke die zweite Stufe der Planung einzuleiten und damit die Kapazitäten um 2% zu reduzieren, sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow. Bislang hatte Deutschlands größte Airline hier nur ihre Stufe 1 mit einer Reduzierung der Kapazitäten um 1% für nötig gehalten.

Siemens-Auftragseingang wird in 3Q von Wirtschaftskrise erwischt

Die Wirtschaftskrise hat im Auftragseingang der Siemens AG im dritten Quartal 2008/09 deutliche Spuren hinterlassen. Der Order-Eingang brach um 28% auf 17,16 Mrd EUR ein, wie das Unternehmen mitteilte. Damit schrumpften die Neuaufträge deutlich stärker als von Analysten erwartet. Bei einem Umsatz von 18,35 (19,18) Mrd EUR konnte Siemens den Nettogewinn mit 1,26 (1,37) Mrd EUR aber annähernd halten.

BASF erwartet 2009 starken Umsatz- und Ergebnisrückgang

Der Chemiekonzern BASF hat nach einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im zweiten Quartal seine pessimistische Jahresprognose weiter verstärkt. Der Konzern rechne für 2009 mit einem starken Umsatz- und Ergebnisrückgang, teilte das Unternehmen mit. Bisher hatte die BASF SE lediglich von einem Umsatzrückgang und noch deutlicheren Einbußen beim Ergebnis der Betriebstätigkeit EBIT gesprochen. Die anhaltende Nachfrageschwäche ließ den Umsatz von BASF im zweiten Quartal um 23,3% auf 12,502 Mrd EUR einbrechen. Das EBIT vor Sondereffekten fiel um 52,7% auf 1,140 Mrd EUR, geschätzt wurden 1,058 Mrd EUR.

Postbank schreibt im 2Q Verlust und erhöht Risikovorsorge

Die Deutsche Postbank AG hat im zweiten Quartal einen Verlust nach Anteilen Dritter von 14 (plus 121) Mio EUR geschrieben und die Risikovorsorge fast verdoppelt. Negativ ins Gewicht fielen laut einer Mitteilung Belastungen aus der Finanzkrise in Millionenhöhe. Zudem konnte die Postbank im zweiten Quartal nicht in dem Ausmaß wie im ersten Jahresviertel von einem positiven Steuereffekt profitieren. Analysten hatten mit einem dreimal höheren Verlust gerechnet.

Conti schreibt im zweiten Quartal weiter Verlust

Die anhaltende Flaute bei den Automobilverkäufen hat der Continental AG auch im zweiten Quartal die Bilanz verhagelt. Trotz drastischer Sparmaßnahmen blieb dem Automobilzulieferer ein Nachsteuerverlust von 189,8 Mio EUR, wie der Konzern mitteilte. Nach dem noch deutlicheren Minus im Auftaktquartal sieht Conti Anzeichen einer Trendwende, auch wenn Conti im zweiten Quartals des Vorjahres noch einen Nettogewinn von 194,3 Mio EUR eingefahren hatten.

GEA weitet nach Gewinnrückgang im 2Q Stellenabbau aus

Die GEA Group AG wird wegen der anhaltenden Nachfrageflaute mehr Stellen streichen als bislang geplant. Insgesamt will der Bochumer Spezialmaschinenbauer aus Bochum nun die Zahl der eigenen Mitarbeiter um rund 1.300 reduzieren, wie GEA mitteilte. Im März hatte das Unternehmen angekündigt, bis zu 800 eigene Arbeitsplätze streichen zu wollen. Im zweiten Quartal verzeichnete GEA wie erwartet Umsatz- und Ergebniseinbußen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank auf 58,1 Mio von 119,3 Mio EUR im Vorjahr, während der Umsatz 1,104 (Vorjahr: 1,296) Mrd EUR erreichte.

Hugo Boss mit Umsatz- und Ergebnisrückgang im 1. Halbjahr

Die Hugo Boss AG hat im ersten Halbjahr 2009 aufgrund des schwierigen Marktumfeldes Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Der Umsatz sank um 5% auf 788 Mio EUR, wie der Konzern mitteilte. Das EBITDA sank ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten um 10% auf 119,8 Mio EUR. Dieser Rückgang begründe sich durch gestiegene Wert­berichtigungen auf Forderungen und erhöhte Abwertungen des Vorratsvermö­gens, erklärte Hugo Boss. Beim Konzernergebnis verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang auf 48 (59) Mio EUR.

IDS übertrifft im 2. Quartal die Gewinnerwartungen

Die IDS Scheer AG hat im zweiten Quartal 2009 die Gewinnerwartungen übertroffen. Das EBITA kletterte um 20% auf 9,2 Mio EUR und die Marge verbesserte sich auf 10,3% (Vj 7,5%), wie das Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter lag bei 5,4 Mio EUR nach 5 Mio EUR im Vorjahr. Der Umsatz fiel auf 89 Mio EUR (102,1) Mio EUR.

HeidelbergCement profitiert 2Q von niedrigeren Kosten

Die HeidelbergCement hat im zweiten Quartal 2009 dank einer Senkung der Kosten ein im Vergleich zum Vorquartal spürbar besseres Ergebnis erzielt. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter betrug 333 Mio EUR, wie der Baustoffkonzern mitteilte. Dies lag jedoch unter dem Vorjahreswert von 410 Mio EUR. Im Auftaktquartal war noch ein Verlust von 63 Mio EUR angefallen.

EnBW-Nettogewinn fällt im 1. Halbjahr um 3,5%

Der Energieversorger EnBW hat im ersten Halbjahr aufgrund einer Belastung des Finanzergebnisses einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Der Nettogewinn sank um 3,5% auf 611,3 (633,6) Mio EUR, wie das Unternehmen mitteilte. Das EBIT stieg dagegen leicht auf 1,07 (0,98) Mrd EUR, der Umsatz kletterte um 1,3% auf 8,18 (8,07) Mrd EUR.

Arcandor-Banken prüfen Platzierung von 43,9%-Paket an Thomas Cook

Die kreditgebenden Banken der Arcandor AG wollen den 43,9%-Anteil des insolventen Handelskonzerns an der britischen Thomas Cook Group plc über den Aktienmarkt oder auf dem Wege einer Privatplatzierung veräußern. Die betroffenen Geldhäuser bestätigten in einer gemeinsamen Mitteilung, dass sie derzeit ihre Optionen bezüglich des Anteils prüfen.

DJG/mkl

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