ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

06.08.2009

Commerzbank: Ausblick für das 2. Halbjahr bleibt verhalten

Die Commerzbank blickt vorsichtig auf das zweite Halbjahr 2009. Der Ausblick für die zweite Jahreshälfte bleibe verhalten, sagte Finanzvorstand Eric Strutz am Donnerstag. Hohe Abschreibungen aus der Finanzkrise haben der Commerzbank AG im zweiten Quartal einen Verlust nach Steuern von 746 (Vorjahr: Gewinn 200) Mio EUR beschert. Die Abschreibungen summierten sich auf 621 Mio EUR, wie die Commerzbank mitteilte. Zwar profitierte die Bank bei dem auf 93 (53) Mio EUR gestiegenen Handelsergebnis von der positiven Entwicklung im Anleihegeschäft. Dies wurde aber durch gesunkene Erträge aus dem Kundengeschäft im Bereich Aktienderivate geschmälert.

Hannover Rück beendet 2. Quartal deutlich besser als erwartet

Gestützt von einem unerwartet hohen Kapitalanlageergebnis hat die Hannover Rückversicherungs AG im zweiten Quartal beim Umsatz und Ertrag die Markterwartung übertroffen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, stiegen die Bruttoprämien auf 2,589 Mrd von 1,869 Mrd EUR. Das Ergebnis nach Steuern und Dritten verdoppelte sich auf 203 Mio von 101 Mio EUR. Von Dow Jones befragte Analysten hatten mit 2,307 Mrd EUR Prämien und 150 Mio EUR Nettogewinn gerechnet.

Hannover Rück will bis Jahresende mehrere Portfolien kaufen

Die Hannover Rückversicherung AG verhandelt über die Übernahme mehrerer "substanzieller" Lebens-Rückversicherungsportfolien. Finanzvorstand Roland Vogel sagte zu Dow Jones Newswires, bis Jahresende solle die Übernahme von drei Portfolien abgeschlossen sein.

Telekom-CFO: Haben viel Arbeit vor uns, um Prognose zu erreichen

Das Erfüllung der Gesamtjahresprognose wird für die Deutsche Telekom AG nach Darstellung von Finanzvorstand Timotheus Höttges kein Selbstläufer. Das Unternehmen habe noch viel Arbeit vor sich, um die Prognose zu schaffen, sagte Höttges bei einer Pressekonferenz in Bonn. Unterdessen erwarte Telekom-Vorstandsvorsitzende René Obermann im US-Mobilfunkgeschäft keine rasche Erholung.

RWE verzichtet für Essent-Übernahme auf Anteil an KKW Borssele - HB

Der Energiekonzern RWE will einem Zeitungsbericht zufolge beim Kauf von Essent auf die Beteiligung am Kernkraftwerk (KKW) Borssele vorerst verzichten. Eine entsprechende Vereinbarung mit den Eignern des niederländischen Energieversorgers stehe kurz vor dem Abschluss, berichtet das "Handelsblatt" (HB) unter Berufung auf mit der Transaktion vertraute Finanzkreise.

ProSiebenSat.1 erzielt dank Einsparungen im 2Q konstantes Ergebnis

Mit starken Einsparungen an Programm und Standorten hat die ProSiebenSat.1 Media AG im zweiten Quartal die Verluste im europäischen Werbemarkt weitgehend ausgleichen und ihr Ergebnis nahezu konstant halten können. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging leicht auf 201,1 (203,7) Mio EUR zurück, wie der Medienkonzern mitteilte. Der Umsatz schrumpfte von April bis Juni hingegen auf 694 (801,9) Mio EUR.

Restrukturierung belastet Symrise im 2. Quartal

Die Symrise AG hat im zweiten Quartal ein rückläufiges Nettoergebnis verzeichnet. Die Ertragslage wurde durch hohe Restrukturierungsaufwendungen sowie Rohstoffpreise belastet, teilte das Unternehmen mit. Das Nettoergebnis sank auf 20,1 (35,9) Mio EUR und lag damit knapp unter den Analystenschätzungen, die im Durchschnitt von 21 Mio EUR ausgegangen waren.

SGL Carbon erwartet im Vergleich zu 1H bessere zweite Jahreshälfte

Der Graphitspezialist SGL Carbon SE sieht nach einem im Rahmen der Analystenerwartungen ausgefallenen ersten Halbjahr eine Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte. Aufgrund der verlängerten Sommerpause bei vielen Kunden werde sich die Erholung allerdings erst sukzessiv im Jahresverlauf verstärken, prognostizierte das Unternehmen.

Zulieferer ElringKlinger steuert besser durch die Krise als erwartet

Die Flaute bei den Automobilverkäufen hat bei dem Zulieferer ElringKlinger AG im zweiten Quartal deutliche Spuren hinterlassen. Von April bis Juni wies der Hersteller von Zylinderköpfen, Spezialdichtungen und Motorentechnik einen Gewinn nach Anteilen Dritter von 8 Mio EUR aus, wie ElringKlinger mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Gewinn von 4,8 Mio EUR gerechnet.

Drägerwerk rechnet mit schwierigem zweiten Halbjahr

Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk stellt sich nach einem erneuten Gewinneinbruch auf eine nicht minder schwierige zweite Jahreshälfte ein. Angesichts der Wirtschaftskrise stellt sich der TecDAX-Konzern auf ein noch schwierigeres zweites Halbjahr ein und hält sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn die Vorjahreswerte für unerreichbar.

Gewinn bei Axel Springer sinkt in schwachem Werbemarkt

Der Medienkonzern Axel Springer AG hat im zweiten Quartal bedingt durch die Schwäche bei den Werbeerlöse einen Rückgang des Gewinns verzeichnet, zugleich aber den Ausblick für 2009 bestätigt. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und des schwachen Anzeigenmarktes erwartet der Herausgeber von Europas größter Tageszeitung, Bild, weiterhin einen deutlichen Rückgang des Umsatzes und des Gewinns vor Steuern und Zinsen.

Audi steigert Absatz im Juli um 2,1% auf rund 85.000

Die Volkswagen-Tochter Audi hat im Juli erneut dem Markttrend getrotzt und weltweit 2,1% mehr Autos verkauft als noch im Vorjahresmonat. Insgesamt sind im Juli rund 85.000 (83.210) Audis an den Kunden gebracht worden, wie Audi mitteilte.

Unilever verzeichnet im 2Q Gewinnrückgang trotz Umsatzplus

Die Unilever NV hat im zweiten Quartal trotz einer leichten Umsatzsteigerung einen Rückgang beim Nachsteuerergebnis verzeichnet und damit die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter fiel um 17% auf 758 Mio EUR bei um 1% auf 10,5 Mrd EUR gesteigerten Umsätzen, wie Unilever mitteilte. Analysten hatten mit einem Nachsteuergewinn von 821 Mio EUR gerechnet.

WSJ: Bei American Express sinken die Kreditkartenausfälle

American Express sieht erstmals seit 18 Monaten Anzeichen einer Erholung. CEO Kenneth Chenault dämpfte jedoch die Erwartungen. Die Kreditausfälle seien im Juli zwar geringer als erwartet gewesen, seien aber im historischen Vergleich weiterhin hoch. Die Herausforderungen blieben auf absehbare Zeit bestehen, sagte Chenault.

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