ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

05.10.2009
HRE/Wieandt: Sehen uns nicht vor 2012 in der Gewinnzone

HRE/Wieandt: Sehen uns nicht vor 2012 in der Gewinnzone

Die Hypo Real Estate Holding AG (HRE) rechnet trotz der leichten Erholung der Kapitalmärkte nicht vor 2012 mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Das Kapital, das der Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin zur Rettung des Instituts zur Verfügung stelle, werde nicht vollständig zurückgezahlt werden, kündigte der Vorstandsvorsitzende Axel Wieandt an. Ein Teil werde durch die Verluste der Gesellschaft aufgezehrt.

ThyssenKrupp verkauft Industriedienstleister an WISAG

Die ThyssenKrupp AG verkauft wie erwartet ihre Tochter für Industriedienstleistungen an das Frankfurter Dienstleistungsunternehmen WISAG. Die ThyssenKrupp Industrieservice GmbH werde mit Wirkung zum 1. Oktober 2009 an WISAG verkauft, teilten der DAX-Konzern und WISAG gemeinsam mit. Zum Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben.

Leoni verlängert Vertrag des Vorstandsvorsitzenden vorzeitig

Der Aufsichtsrat der Leoni AG hat den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Klaus Probst vorzeitig für fünf Jahre verlängert. Der neue Kontrakt läuft bis zum 31. Dezember 2014, wie der Kabelbaum- und Bordnetzspezialist mitteilte. Der bisherige Vertrag von Probst wäre Mitte nächsten Jahres ausgelaufen.

MTU erhält Maintenance-Auftrag der US Air Force

Die MTU Aero Engines Holding AG, München, hat für ihre Tochter MTU Maintenance einen Auftrag von der US Air Force erhalten. Die Tochter sei als Mitglied einer Anbietergemeinschaft mit der Betreuung der KC-10 Extender-Tankerflotte beauftragt worden, teilte der Triebwerkshersteller mit. MTU zeichne verantwortlich für die Instandhaltung der 204 CF6-50C2-Triebwerke der US-Tanker sowie für Engineering-Leistungen, Vor-Ort-Service und Triebwerksüberwachung.

Solarworld baut US-Produktion massiv aus

Die Solarworld AG will massiv in den Standort USA investieren und die dortige Modulkapazität verdreifachen. Im Rahmen der Expansion wird Solarworld im US-Bundesstaat Oregon bis 2011 eine neue Fertigungsstätte zur Herstellung von kristallinen Solarstrommodulen mit einer Kapazität von 350 Megawatt (MW) errichten, wie der Solarkonzern mitteilte. Damit werde Solarworld in den USA über eine integrierte Produktion von kristallinen Solarwafern, Solarzellen und Solarmodulen von je 500 MW verfügen.

MediGene erhält weiteres europäisches Patent für EndoTAG-1

Die MediGene AG hat vom Europäischen Patentamt ein umfangreiches Patent auf das Herstellungsverfahren für den Medikamentenkandidaten EndoTAG-1 erhalten. Wie das Biotechnologieunternehmen mitteilte, hat das Patent "Method of producing a cationic liposomal preparation comprising a lipophilic compound" eine Laufzeit bis zum 26. Juni 2023. Durch das neue Patent sei nun zusätzlich das Herstellungsverfahren sowie die zum Vertrieb vorgesehene Trockenformulierung des Entwicklungsprodukts geschützt.

EU verlängert Frist für Verkauf niederländischer Fortis-Assets

Die Europäische Kommission hat die Frist für den Verkauf der Geschäftsbankenaktivitäten der Fortis Bank Netherlands bis zum 19. Oktober verlängert. Die Verlängerung sei gewährt worden, um die Veräußerung der Tochter Hollandsche Bank Unie NV zu erleichtern, teilte die Kommission mit. Die EU hatte den Niederlanden bei der geplanten Fusion der verstaatlichten Fortis mit den ebenfalls verstaatlichten ABN-Amro-Assets aus wettbewerbsrechtlichen Gründen zur Auflage gemacht, sich von Teilen von deren Geschäftsbankenaktivitäten zu trennen.

Flughafen Wien: Nachverhandlungen für Skylink-Bau dauern an

Die Nachverhandlungen beim Ausbau des Flughafen Wiens dauern an. Wegen massiver Kostenüberschreitungen und Verzögerungen hatte der Betreiber Flughafen Wien AG den Bau des Skylink-Terminals im Juni vorläufig gestoppt. Auch der Österreichische Rechnungshof hatte sich eingeschaltet. NUn teilte der Flughafenbetreiber mit, die Vertragsverhandlungen und Ausschreibungen zur Weiterführung der Bautätigkeit verliefen "positiv". Man sehe "kein Indiz" dafür, dass die prognostizierten Baukosten noch weiter überschritten würden.

Aviva dürfte mit Delta Lloyd im November gut 1 Mrd EUR erlösen

Die Aviva plc will ihre holländische Versicherungstochter Delta Lloyd im November in Amsterdam an die Börse bringen. Dabei will die britische Versicherungsgruppe nach eigenen Angaben aber die Mehrheit behalten. Details des IPO nannte der Konzern aus London noch nicht, doch dürfte es sich um den bisher größten Börsengang in Europa in diesem Jahr handeln. Beobachter schätzen das Volumen auf 1,09 Mrd EUR. Noch im Oktober soll der IPO-Prospekt veröffentlicht werden.

US-Konsortium Crown bietet ebenfalls für Volvo - FT

Im Rennen um den zum Verkauf stehenden schwedischen Pkw-Hersteller Volvo wird der chinesische Automobilhersteller Geely von einem Konsortium unter Führung zweier ehemaliger Ford-Manager herausgefordert. Nach Informationen der "Financial Times" (FT) haben der Sanierungsspezialist Michael Dingman und Shamel Rushwin ein Gruppe von US-Private-Equity-Investoren für die Übernahme der zum Ford-Konzern gehörenden Marke zusammengebracht.

Goldman Sachs könnte 1 Mrd USD bei CIT-Insolvenz erhalten - FT

Goldman Sachs wird bei einer etwaigen Insolvenz der US-Mittelstandsbank CIT wahrscheinlich eine Zahlung von 1 Mrd USD erhalten. Der Anspruch resultiert aus den Konditionen eines 3 Mrd USD schweren Kreditfazilität, das Goldman im Juni 2008 an CIT weitergereicht hatte, berichtete die "Financial Times" unter Berufung informierte Kreise auf ihrer Webseite. US-Steuerzahler dürften dagegen rund 2,3 Mrd USD verlieren - diese Summe hatte das Finanzministerium im Spätherbst vergangenen Jahres zur Rettung des Unternehmens für CIT-Vorzugsaktien auf den Tisch gelegt.

WSJ: Insolvenzverwalter schlägt Lösung für Lehman-Gläubiger vor

Ein Insolvenzverwalter der europäischen Sparte von Lehman Brothers will die Gläubiger der Investmentbank von einem ungewöhnlichen Schritt überzeugen, um die bereits einjährigen Blockade bei der Abwicklung zu lösen. Steven Pearson will die Vermögenswerte ohne Umweg über die Gerichte direkt an Gläubiger verteilen. Dazu müssen jedoch vor allem die Hedgefonds zustimmen, deren Ansprüche aus dem Bankrott sich auf insgesamt bis zu 16 Mrd USD belaufen.

DJG/brb

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