ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

23.07.2010
Analysten halten Prognoseerhöhung bei adidas für möglich

Analysten halten Prognoseerhöhung bei adidas für möglich

Nach den am Donnerstagabend überraschend vorgelegten guten Zahlen der adidas AG gehen einige Marktbeobachter von einer Erhöhung der Ergebnisprognose für das laufende Jahr aus. Eine Anhebung des Ausblicks für das Ergebnis je Aktie sei "wahrscheinlich", schreibt die LBBW in einer Einschätzung. Die vorgelegten Zahlen seien positiv und über den Markterwartungen ausgefallen. Bislang geht der Sportartikelhersteller von einem Ergebnis je Aktie von 2,06 bis 2,30 EUR aus. Diese Prognose war bereits einmal erhöht worden. adidas hatte für das zweite Quartal einen Anstieg des Nettoergebnis auf 126 Mio von 9 Mio EUR im Vorjahr ausgewiesen. Die Konsensschätzung habe bei 73 Mio EUR gelegen, so die LBBW, die selbst allerdings 143 Mio EUR prognostiziert hatte. Höhere Marketingkosten im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika sowie ein negativer Währungseffekt bei den vom US-Dollar dominierenden anderen betrieblichen Kosten könnte der Grund für die Differenz sein, vermutet die LBBW.

FMC kooperiert mit Nikkiso in Japan und Südkorea

Der Dialysedienstleister FMC hat mit der japanischen Nikkiso Co Ltd eine zehn Jahre exklusiv geltende Vertriebsvereinbarung für Hämodialyse- und Peritonealdialyse-Produkte in Japan geschlossen. Wie die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (FMC) am Freitag mitteilte, wollen beide Unternehmen durch die Kombination der Fertigungsverfahren von FMC und Nikkisos Vertriebsorganisation ihren Marktanteil in Japan, insbesondere bei Dialysatoren und Produkten für die Peritonealdialyse, ausbauen. Mit der Übernahme der Nikkiso Medical Korea Co Ltd, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Nikkiso Co Ltd, baut der Bad Homburger Konzern zudem seine Position im Dialyseprodukt-Geschäft in Südkorea weiter aus. Die Akquisition werde jährlich rund 15 Mio USD zum Umsatz beitragen und sich bereits im kommenden Jahr positiv auf das Konzernergebnis auswirken.

Siemens soll Gaskraftwerk für französische Poweo bauen

Der Siemens-Konzern hat aus Frankreich einen Auftrag für ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk erhalten. Für den französischen Gas- und Stromversorger Poweo soll der Münchener DAX-Konzern im Osten Frankreichs ein Kraftwerk mit einer Leistung von 413 MW errichten, wie Poweo mitteilte. Angaben zum Volumen des Auftrags machte das Unternehmen, an dem der österreichische Stromversorger Verbund knapp 45% hält, dabei nicht.

Vorstand Unger verlässt Metro vorzeitig - LZ

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Metro AG, Thomas Unger, wird einem Zeitungsbericht zufolge den Düsseldorfer Handelskonzern verlassen. Unger scheide vorzeitig aus seinem bis Ende Juli 2012 laufenden Vertrag aus, berichtet die "Lebensmittel Zeitung" (LZ) auf ihrer Internetseite unter Berufung auf dem Unternehmen nahestehende Kreise. "Dazu gibt es derzeit keine Entscheidung. Zu Personalentscheidungen nehmen wir grundsätzlich nicht Stellung", sagte ein Metro-Sprecher.

NordLB und BayernLB haben Stresstests bestanden - Kreise

Die Landesbanken BayernLB und NordLB haben die Banken-Stresstests offenbar bestanden. Wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person zu Dow Jones Newswires sagte, erreichte die Norddeutsche Landesbank (NordLB) beim schweren Stressszenario eine Kernkapitalquote (Tier 1) von unter 7%. Die BayernLB habe das schwere Stressszenario mit einer Tier-1-Quote von gut über 7% gemeistert, sagte eine andere Person, ohne sich zu weiteren Details äußern zu wollen. Am Donnerstag hatte Dow Jones bereits aus Kreisen erfahren, dass die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale den Stresstest ebenfalls bestanden hat und bei der Simulation der schwächsten Marktbedingungen noch eine Kernkapitalquote (Tier 1) von deutlich über 7% erreicht hat.

Leoni erhöht Umsatz- und Ergebnisprognose für 2010

Der Automobilzulieferer Leoni hat nach einer positiven Entwicklung im abgelaufenen Quartal die Gewinn- und Umsatzerwartung für das Gesamtjahr erhöht. Das Unternehmen geht nach einer Mitteilung aktuell davon aus, 2010 zwischen 2,6 Mrd und 2,7 Mrd EUR zu erlösen. Das wäre ein Plus von 20% bis 25% zum Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sieht der Nürnberger Konzern nun bei rund 100 Mio EUR. Bislang hatte der MDAX-Konzern eine Umsatzsteigerung von etwa 10% auf 2,4 Mrd EUR und ein EBIT von "mindestens" 50 Mio EUR prognostiziert. Nach dem starken Auftaktquartal habe sich auch das zweite Vierteljahr überraschend positiv entwickelt, erklärte das Unternehmen.

Vodafone erhöht Umsatz 1Q um 4,8% und legt Steuerstreit bei

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat seinen Umsatz im ersten Quartal um 4,8% auf 11,26 Mrd GBP gesteigert. Die Serviceumsätze (underlying) kletterten in den drei Monaten per Ende Juni noch um 1,1% auf 10,59 Mrd GBP, teilte die Vodafone Group plc mit. Damit liegt das Unternehmen aus Newbury hier über den Markterwartungen. Analysten hatten im Mittel mit Erlösen von 10,39 Mrd GBP gerechnet. Im Mai hatte Vodafone angekündigt, im neuen Geschäftsjahr per Ende März 2011 voraussichtlich wieder höhere Serviceumsätze vermelden zu können. Wie die Briten weiter mitteilten, hat man sich mit den Finanzbehörden in Großbritannien im Steuerstreit geeinigt. Vodafone zahle 1,25 Mrd GBP, womit alle Fälle seit 2001 geklärt seien. Auf Grundlage dieser Einigung sollten in naher Zukunft keine Steuerverbindlichkeiten anfallen.

Ericsson verfehlt im zweiten Quartal die Erwartungen

Der Netzwerkausrüster Telefon AB L.M. Ericsson hat im zweiten Quartal 2010 eine unerwartet schwache Gewinnerhöhung ausgewiesen. Das Nettoergebnis erhöhte sich nach Angaben des Konzerns auf 1,88 Mrd SEK von 831 Mio SEK im Vorjahr. Im zweiten Quartal 2009 musste der Konzern mit Sitz in Stockholm hohe Sonderaufwendungen für die Restrukturierung verbuchen. Der Umsatz lag im abgelaufenen Quartal bei 48 (52,14) Mrd SEK und das Betriebsergebnis bei 3,02 (1,21) Mrd SEK. Analysten hatten unter dem Strich mit 2,73 Mrd SEK bei einem Umsatz von 49,81 Mrd SEK gerechnet. Das operative Ergebnis wurde auf 4,02 Mrd SEK geschätzt.

DJG/cbr

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