ÜBERBLICK/Unternehmen - 17.0 Uhr-Fassung

18.02.2009

Bankenrettungsgesetz sieht drei Stufen bis zur Enteignung vor

Der vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf für ein Bankenrettungsgesetz sieht drei Stufen vor, um notfalls eine Kontrollübernahme des Bundes zu erreichen. Mit einer Ergänzung des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes will die Bundesregierung systemrelevante Banken neu strukturieren. In dem vom Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf enthalten ist auch das so genannte Rettungsübernahmegesetz. Es regele als allerletztes Mittel ("Ultima Ratio") im Einzelfall die Enteignung und zeitweise Verstaatlichung eines vor dem Scheitern stehenden, systemrelevanten Finanzinstituts, betonte das Bundespresseamt.

Commerzbank erteilt Zusammenarbeit mit HRE 'klare Absage'

Die Commerzbank AG will nicht mit dem angeschlagenen Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) nach einer gemeinsamen Lösung zur Auslagerung von Risiken suchen. Einer Zusammenarbeit mit der HRE erteile er eine "klare Absage", sagte Finanzvorstand Eric Strutz bei einer Telefonkonferenz.

Commerzbank erwartet keinen Verlust im 1. Quartal

Die Commerzbank AG erwartet für das erste Quartal dieses Jahres keinen Verlust. Das sagte Finanzvorstand Eric Strutz bei einer Telefonkonferenz am Mittwoch. Zuvor hatte er sich zufrieden mit dem Geschäft zum Jahresauftakt im Januar gezeigt. Allerdings sei es noch zu früh, abschließende Aussagen zu treffen.

Moody's senkt Daimler-Ausblick auf negativ - Ratings bekräftigt

Moody's Investors Service hat den Rating-Ausblick der Daimler AG auf "negativ" von vorher "stabil" gesenkt. Gleichzeitig bekräftigte die Ratingagentur am Mittwoch das Langfristrating mit "A3" und das Kurzfristrating mit "Prime-2".

E.ON Ruhrgas beteiligt sich an Explorationslizenz in Ägypten

Die E.ON Ruhrgas AG hat den Zuschlag für eine Beteiligung an einer Explorationslizenz in Ägypten erhalten. Betriebsführer sei Shell Egypt N.V. mit 61%, weiterer Partner sei GDF Suez mit 10%, teilte das Essener Unternehmen mit. Die E.ON-Beteiligung von 29% an NW Demiatta hat der Konzern von Shell Egypt erhalten.

MAN will Dividende auf 2,00 (Vorjahr 3,15) EUR kürzen

Die MAN AG will für das Jahr 2008 weniger Dividende zahlen als am Markt erwartet. Der Hauptversammlung werde die Ausschüttung von 2,00 EUR je Aktie vorschlagen, teilte der DAX-Konzern mit. Analysten hatten im Mittel mit 2,78 EUR gerechnet, für 2007 hatte MAN 3,15 EUR je Anteil gezahlt. Die Münchener Fahrzeug- und Maschinenbauer teilte weiter mit, der Aufsichtsrat habe den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Håkan Samuelsson bis zum 31. März 2013 verlängert.

Schweden spricht sich gegen Rettung von Saab durch Staat aus

Die schwedische Regierung will keine Steuergelder dadurch aufs Spiel setzen, dass sie die Mittel für die Rettung des angeschlagenen US-Autoherstellers GM und seiner schwedischen Tochter Saab verwendet. Schweden werde sich an keinem der Automobilbauer in dem Land beteiligen, sagte der für Unternehmen und Energie zuständige Minister Maud Olofsson.

Ex-Finanzchefin kehrt zu Schaeffler zurück - manager magazin

Die ehemalige Finanzchefin von Schaeffler, Mary Jo Gresens, ist einem Magazinbericht zufolge Anfang Februar überraschend zu dem finanziell angeschlagenen Familienkonzern zurückgekehrt. Die Amerikanerin soll Konzepte für die künftige Zusammenarbeit von Schaeffler mit dem übernommenen Hannoveraner Automobilzulieferer Conti erarbeiten, berichtete das "manager magazin" unter Berufung auf

Unternehmenskreise vorab aus seiner neuesten Ausgabe.

Genobanken geben DZ Bank Kapitalspritze und Risikoschirm

Der genossenschaftliche Finanzverbund wird dem Zentralinstitut DZ Bank AG in der Krise mit Tier-1-Kapital und einer temporären Risikoabschirmung für ihre Wertpapierportfolien unter die Arme greifen. Nach einer Sitzung des Aufsichtsrates teilte die DZ Bank mit, die Eigner sollten gebeten werden in einem ersten Schritt 500 Mio EUR für das Kernkapital zur Verfügung zu stellen. Die Platzierung sei im ersten Halbjahr geplant.

US-Finanzministerium stockt Hilfen für Fannie und Freddie auf

Das US-Finanzministerium hat seine finanziellen Hilfen für die beiden verstaatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac ausgeweitet. Um sicherzustellen, dass beide Institute einen positiven Nettowert behalten, wird die Kaufvereinbarung für Vorzugsaktien geändert, wie das Treasury am Mittwoch mitteilte. Das Kaufvolumen wird für jeden Hypothekenfinanzierer von 100 Mrd USD auf nunmehr 200 Mrd erhöht, in der Gesamtsumme somit auf 400 Mrd USD.

DJG/cbr

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