ÜBERBLICK/Unternehmen - 17.00 Uhr-Fassung

14.02.2008

Commerzbank signalisiert Bereitschaft zu IKB-Unterstützung

Der Vorstandssprecher der Commerzbank AG, Klaus-Peter Müller, rechnet damit, dass die privaten Banken ihren Anteil an der Rettung der angeschlagenen IKB Deutsche Industriebank AG leisten werden. "Ich denke, dass die privaten Banken zu ihren Verpflichtungen stehen und stehen werden. Über Art und Umfang wird zu reden sein", sagte er. Jedoch sei es nicht zielführend, weiter über das Rettungspaket zu spekulieren, das gegenwärtig geschnürt werde.

Bund beteiligt sich an IKB-Rettung mit 1,2 Mrd EUR - WiWo

An der neuerlichen Rettungsaktion für die krisengeschüttelte Mittelstandsbank IKB beteiligt sich der Bund stärker als zunächst angekündigt. Wie die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Verhandlungskreise in ihrer Online-Ausgabe wiwo.de berichtet, will Bundesfinanzminister Peer Steinbrück nun 1,2 Mrd EUR beisteuern. Zunächst waren nur 1 Mrd EUR im Gespräch. Das Bundesfinanzministerium bestätigte die Meldung nicht.

DSGV: Eigner und Privatbanken für IKB-Rettung verantwortlich

Der Deutscher Sparkassen- und Giroverband hat einen Bericht der Internetausgabe der "Wirtschaftswoche" zurückgewiesen, der Bund müsse zur Rettung der IKB seinen Anteil auf 1,2 Mrd EUR ausweiten, weil sich die Sparkassen und Genossenschaftsbanken weigerten, ihren Anteil zu übernehmen. Bei der IKB Deutsche Industriebank AG handele es sich um eine private Gesellschaft, die dem Einlagensicherungssystem des Bundesverbandes deutscher Banken und nicht dem Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe angehöre, teilte der Verband mit.

BVR-Präsident Pleister lehnt Beteiligung an IKB-Rettung ab

Die Volks- und Raiffeisenbanken lehnen eine neuerliche Beteiligung an der Rettung der IKB Deutsche Industriebank AG ab. "Wir haben unseren überproportionalen Beitrag im Interesse des Finanzplatzes Deutschland bereits zweimal geleistet", sagte Präsident Christopher Pleister vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). "Es kann nicht sein, dass wir darüber hinaus noch mehr tun, um die Konkurrenz zu sanieren."

Commerzbank beteiligt sich nicht an Gebot für SocGen

Die Commerzbank AG wird sich nicht an einem möglichen Konsortium zur Übernahme der französischen Großbank Societe Generale (SocGen) beteiligen. Dies sagte der Vorstandssprecher des Frankfurter Instituts, Klaus-Peter Müller. Dagegen könne man sich vorstellen, Vermögenswerte von der SocGen zu übernehmen, sollten sie zum Verkauf stehen, sagte der Manager. "Das ist ein anderes Thema."

Commerzbank will Postbank alleine übernehmen

Die Commerzbank AG ist nach wie vor an der Deutschen Postbank AG interessiert und könnte einen Kauf auch ohne Kapitalerhöhung stemmen. "Wir sind grundsätzlich dazu in der Lage", sagte Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller. Im Falle eines Verkaufs bevorzuge die Commerzbank einen Alleingang und will nicht mit anderen Banken gemeinsam bieten. Die Commerzbank sehe "keine Gemischtwarenlösungen" für die Postbank, sagte Müller.

Justiz: Verdacht auf Steuerhinterziehung gegen Zumwinkel

Gegen den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, gibt es Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung. Das bestätigte am Donnerstag ein Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft. Zumwinkel stehe im Verdacht, Steuern in Höhe von rund 1 Mio EUR hinterzogen zu haben. Ein Haftbefehl gegen den 64-Jährigen sei außer Kraft gesetzt worden.

RWE beteiligt sich für 500 Mio USD mit 50% an Excelerate

Die RWE AG verstärkt sich im Flüssiggas-Geschäft. Sie übernimmt für 500 Mio USD (knapp 350 Mio EUR) einen Anteil von 50% an dem am US-Flüssiggas-Unternehmen Excelerate Energy, wie die Gesellschaft mitteilte. Verkauft werde der Anteil von Excelerate-Eigentümer George B. Kaiser.

Infineon prüft "alle Optionen" für Qimonda-Trennung

Die Aktionäre der Infineon Technologies AG haben auf der Hauptversammlung Kritik an der operativen Geschäftsentwicklung und Aktienkursentwicklung ihres Unternehmens geübt. Die Anteilseigner drängten dabei auf der Versammlung vor allem auf eine rasche Trennung von der zuletzt wiederholt defizitären Speicherchiptochter Qimonda. Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Ziebart versprach den Aktionären auch weiterhin "alle Optionen" für die geplante Trennung zu prüfen und bekräftigte den Zeitplan dafür.

Daimler will 2008 Absatz und Umsatz steigern

Die Daimler AG erwartet trotz der Unsicherheiten bei der weltweiten Konjunkturentwicklung in diesem Jahr ein steigendes Ergebnis. Das EBIT 2008 aus laufenden Geschäft soll über dem des Vorjahres liegen. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern einen "moderaten Anstieg des Umsatzes" mit einem Absatzplus in der Lkw- und der Pkw-Sparte.

Daimler will an EADS-Anteil festhalten

Die Daimler AG will an ihrem 15-prozentigen Anteil an dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS weiter festhalten. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das Unternehmen auf Spur bringen", sagte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber. Uebber begründete den Optimismus unter anderem mit der neuen Führungsstruktur.

Daimler schreibt Chrysler-Buchwert auf 900 Mio EUR ab

Die Daimler AG hat den Buchwert für ihre Chrysler-Beteiligung im vierten Quartal teilweise abgeschrieben. Zur Zeit liege der Buchwert bei 900 Mio EUR, sagte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber. Ende September hatte der Buchwert früheren Angaben zufolge noch bei 1,4 Mrd EUR gelegen. Der Automobilhersteller hat im vergangenen Jahr 80,1% von Chrysler an Cerberus Capital Management verkauft.

Bezahlfersehsender Premiere erwartet 2008 Nettogewinn

Der Bezahlfernsehsender Premiere rechnet im laufenden Jahr 2008 beim Nettogewinn mit schwarzen Zahlen. Er sehe ein positives Momentum bei Umsatz und Ergebnis, sagte Premiere-CEO Michael Börnicke. Eine konkrete Prognose nannte er allerdings nicht. Im Geschäftsjahr 2007 hatte die Premiere AG einen Nettoverlust von 51,6 Mio EUR geschrieben. Ein Jahr zuvor lag der Nettoverlust noch bei 161,5 Mio EUR.

MPC bestellt Containerschiffe für 1,5 Mrd USD

Die MPC Capital AG hat acht Containerschiffe für 1,5 Mrd USD bestellt. Für die Schiffe seien bereits 12-Jahres-Charterverträge mit der südkoreanischen Linienreederei Hanjin Shipping abgeschlossen worden, teilte der Fondsanbieter mit. MPC habe sich eine Option auf ein neuntes Schiff gesichert.

Hugo Boss hält an Unternehmensstrategie nach Sälzer-Weggang fest

Die Hugo Boss AG wird nach dem geplanten Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden Bruno Sälzer an ihrer gegenwärtigen Unternehmensstrategie festhalten. Es bleibe bei der Positionierung der Marke und bei den geplanten Ausgaben, sagte Unternehmenssprecher Philipp Wolff.

DJG/ncs/bam

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