ÜBERBLICK/Unternehmen - 17.00 Uhr-Fassung

05.06.2009

Conti will in Automobilsparte fast jede zehnte Stelle streichen

Die Continental AG will in ihrer Automobilsparte fast jede zehnte Stelle in Deutschland streichen. Bis Ende kommenden Jahres sollen rund 2.600 der derzeit 27.000 Arbeitsplätze bei der Automotive-Group wegfallen, sagte eine Sprecherin des Automobilzulieferers am Freitag in Frankfurt. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei nicht ausgeschlossen, sollten aber soweit es irgend geht vermieden werden.

S&P senkt Siemens-Ratings - Ausblick stabil

Standard & Poor's (S&P) hat sein Lang- und Kurzfristrating für die Siemens AG gesenkt. Das Langfristrating liege nun bei "A+" und das Kurzfristrating bei "A-1", teilte S&P mit. Zuvor lagen die Bewertungen bei "AA-" bzw "A-1+". Der Ausblick sei stabil, so S&P. Die finanzielle Risiko des deutschen Konglomerats sei nun etwas höher als zuvor, erklärte die Ratingagentur zur Begründung.

Sal Oppenheim für umfangreichere Kapitalerhöhung für Arcandor Das Bankhaus Sal. Oppenheim will offenbar einen höheren Anteil an einer Sanierung der Arcandor AG leisten als ursprünglich gedacht. Dabei wolle sich die Bank als Großaktionärin entsprechend ihres Anteils von 30% an einer Kapitalerhöhung beteiligen, sagte ein Sprecher Dow Jones Newswires auf Anfrage. Außerdem könnte die Bank die Kapitalerhöhung organisieren. Andere Gesellschafter und Gläubiger würden um entsprechende Beteiligung gebeten.

Bund hält jetzt die Sperrminorität bei der Commerzbank

Der Bund ist jetzt größter Aktionär der Commerzbank AG. Die Bank teilte mit, die Vereinbarung mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) sei wie vorgesehen umgesetzt worden. Der SoFFin habe die rund 295 Mio Aktien aus der beschlossenen Kapitalerhöhung zu je 6 EUR übernommen. Damit halte der SoFFin jetzt eine Sperrminorität in Höhe von 25% plus einer Aktie an der Commerzbank.

S&P senkt ThyssenKrupp auf "BBB-" - Ausblick weiter negativ

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonitätseinstufung des Stahlkonzerns ThyssenKrupp gesenkt. Die langfristigen Unternehmensverbindlichkeiten des ansässigen Unternehmens werden nun nur noch mit "BBB-" bewertet, wie S&P mitteilte. Die vorherige Einstufung hatte auf "BBB" gelautet.

BASF-Sparte Paper Chemicals wird Sitz in Basel haben

Der Chemiekonzern BASF SE wird ab dem 1. Juli 2009 den Sitz seines Geschäftsbereichs Paper Chemicals in Basel ansiedeln. Das gab BASF bekannt. In Basel ansässig werden neben Paper Chemicals auch die beiden dazugehörigen Geschäftseinheiten Coatings & Starch Europe sowie Wet End Chemicals, hieß es.

Opel darf nach Magna-Einstieg in China aktiv werden - Dokument

Der Automobilhersteller Opel hat nach dem bevorstehenden Einstieg des kanadisch-österreichischen Zulieferers Magna offenbar doch Zugang zu dem wichtigen chinesischen Markt. In der am vergangenen Wochenende unterzeichneten Absichtserklärung zwischen der Opel-Mutter General Motors (GM) und Magna haben sich beide Parteien darauf geeinigt, dass die Rüsselsheimer "teilweise" in China aktiv werden dürfen, wie aus einem internen Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht, in den Dow Jones Newswires Einsicht hatte.

Porsche verkauft im Mai in Deutschland fast so viele Wagen wie 08

Die Porsche AG hat sich im vergangenen Monat wieder besser gegen die Absatzflaute gestemmt. Mit 1.631 Neuwagen verkauften die Stuttgarter deutschlandweit im Mai nur 0,9% weniger als im starken Vorjahresmonat, wie der Sportwagenbauermitteilte. Dank neuer Modellvarianten wie dem im Februar eingeführten Cayenne Diesel habe Porsche in den ersten fünf Monaten mit 5.958 Neuwagenbestellungen 24% mehr Aufträge deutscher Kunden erhalten als im selben Zeitraum 2008.

Bundeskartellamt hat mit Metro über Warenhauspläne gesprochen

Die Metro AG hat mit dem Bundeskartellamt Vorgespräche über ihre Pläne im deutschen Warenhausbereich geführt. Zu den Inhalten würden aber keine Angaben gemacht, sagte Kartellamtssprecher Kay Weidner Dow Jones Newswires auf Anfrage. Er bestätigte lediglich, dass der Handelskonzern auf das Kartellamt zugegangen sei. Metro wollte sich hierzu nicht äußern.

Escada schließt Verkauf der Primera-Gruppe ab

Die Escada AG, München, hat die zur Tochtergesellschaft Primera GmbH & Co. KG gehörende BiBA GmbH veräußert. Das Damenmodeunternehmen Gelco GmbH & Co KG mit Sitz in Gelsenkirchen übernehme rückwirkend zum 30. April 2009 die Einzelhandelskette, teilte Escada mit. Damit sei der Verkaufsprozess für die Primera-Gruppe abgeschlossen.

Beratungen zu Infineon-Staatshilfen verschoben - Kreise

Entgegen seiner ursprünglichen Planung will sich der Bürgschaftsausschuss des Bundes Regierungskreisen zufolge am kommenden Montag nicht mit Staatshilfen für die Infineon AG befassen. Dieses Thema sei wieder von der Tagesordnung genommen worden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person in Berlin zu Dow Jones Newswires.

Lanxess erhöht FuE-Budget 2009 um 10% auf rund 110 Mio EUR

Der Spezialchemiekonzern Lanxess AG will seine Ausgaben für Forschungs- und Entwicklung (FuE) erhöhen. In diesem Jahr investiere man dafür mit rund 110 Mio EUR circa 10% mehr als im vergangenen Jahr, teilte das Unternehmen mit. Derzeit befänden sich etwa 100 FuE-Projekte in der Pipeline nachdem im vergangenen Jahr 110 Vorhaben realisiert worden seien.

Kommunen haben Interesse an Vattenfall-Tochter Wemag Ein Zweckverband aus 234 ostdeutschen Kommunen hat Interesse am Schweriner Stromversorger Wemag, der überregionalen Tochtergesellschaft von Vattenfall Europe, signalisiert. "Wir wollen in einem bilateralen Verfahren über den Wemag-Verkauf mit Vattenfall verhandeln - ohne ein langwieriges Bieterverfahren", sagte Michael Thomalla, Mitglied der Verhandlungskommission des kommunalen Zweckverbands, Dow Jones Energy Daily. Über einen möglichen Kaufpreis wollte Thomalla nicht sprechen.

Lloyds-Chairman sieht Stabilisierung im Bankensektor

Der Chairman der Lloyds Banking Group plc, Victor Blank, sieht Anzeichen einer zurückkehrenden Stabilität im Bankensektor. Dennoch warnte er auf der Hauptversammlung der beinahe zur Hälfte verstaatlichten britischen Bank vor verfrühtem Optimismus.

Stahlproduzenten kritisieren geplantes JV von Rio Tinto und BHP Billiton

Die World Steel Association (worldsteel) kritisiert die geplante Eisenerz-Kooperation zwischen dem britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto plc und der BHP Billiton Group. Der Verband der Stahlproduzenten befürchtet eine Einschränkung des Wettbewerbs. Derzeit könne man nicht sehen, wie das geplante Joint Venture (JV) im öffentlichen Interesse sein könne. Die Wettbewerbsbehörden sollten die Pläne blockieren, forderte worldsteel-Generaldirektor Ian Christmas.

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