ÜBERBLICK/Unternehmen - 17.00 Uhr-Fassung

27.09.2010
VW und Audi müssen Reparatur von 480.000 Autos in den USA zahlen

VW und Audi müssen Reparatur von 480.000 Autos in den USA zahlen

Volkswagen und Audi müssen in den USA die Reparaturkosten für fast 480.000 Fahrzeuge zahlen. Die Autohersteller hätten einem außergerichtlichen Vergleich zugestimmt, wie die beteiligte Anwaltsfirma McNulty Law Firm mitteilte. Eine Gruppe von Klägern hatte moniert, dass bei Audi's A4 der Baujahre 1997 bis 2004 und VW-Passats aus den Jahren 1998 bis 2004 der 1,8 Liter Turbo-Motor ungewöhnlich anfällig für Ablagerungen von Ölschlamm und Verbrennungsrückstände sei, was häufig zu Motorausfällen führe.

Commerzbank treibt Schrumpfkurs im Investmentbanking voran

Die Commerzbank AG kommt bei der Integration der Dresdner Bank im Investmentbanking schneller voran als ursprünglich geplant. Die Zahl der Mitarbeiter sei bereits jetzt nahezu halbiert worden, sagte Bereichsvorstand Michael Seelhof in Frankfurt. Dieses Ziel hatte die nach Bilanzsumme zweitgrößte deutsche Bank ursprünglich erst für 2012 ausgegeben. Deutliche Fortschritte habe das teilverstaatlichte Institut laut Seelhof auch bei der Risikominimierung erreicht.

Siemens erwartet im 4Q vor Abschreibungen Ergebniszuwachs

Siemens rechnet für das Schlussquartal dank anhaltend guter Nachfrage und positiver Wechselkurseffekte mit einem verbesserten operativen Ergebnis der drei Sektoren Industrie, Energie und Medizintechnik. Das Ergebnis der Sektoren werde besser als im Vorjahresquartal (1,9 Mrd EUR) ausfallen, teilte das DAX-Unternehmen mit. Allerdings werde es hinter dem Ergebnis des Vorquartals bleiben, als rund 2,3 Mrd EUR erreicht wurden. Einen Nettoverlust im Schlussquartal wollte der Finanzvorstand nicht ausschließen.

Continental stattet Bonds mit Renditen über 6,8% aus - Kreise

Der Automobilzulieferer Continental stattet seine Anleihe mit Laufzeit bis 2016 mit einer Rendite von 6,875% aus. Der Bond mit der Laufzeit bis 2018 habe eine Rendite von 7,375%, teilte eine an der Transaktion beteiligte Bank mit. Das Gesamtvolumen der Bonds liege bei maximal 1,25 Mrd EUR.

Karstadt-Übernahme droht sich erneut zu verzögern

Der insolventen Warenhauskette Karstadt droht kurz vor der Übergabe an den Investor Nicolas Berggruen erneut Ungemach. Zwei Gläubiger haben beim Amtsgericht Einspruch gegen den Insolvenzplan des Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg eingelegt. Einer der Gläubiger ist der Lieferant Gilde Handwerk, wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters sagte. Man befinde sich in intensiven Gesprächen.

Sparkassen weisen EU-Kritik an Einlagensicherung als falsch zurück

Die deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben Kritik der EU an ihrem Einlagensicherungssystem als falsch zurückgewiesen. Binnenmarktkommissar Michel Barnier hatte in Brüssel erklärt, die Kunden hätten keinen Anspruch auf Rückerstattung ihrer Guthaben, wenn eine Sparkasse oder Bank zusammenbreche. Der Kommissar will die Institute deswegen zu einem einheitlichen Sicherungssystem in der EU zwingen.

Fiat dementiert Pläne für Börsengang von Ferrari

Fiat hat Berichte über einen bevorstehenden Börsengang von Ferrari dementiert. Zwar gebe es "immer die Möglichkeit" einer Börsennotierung, derzeit habe der italienische Autohersteller aber keine entsprechenden Pläne, sagte Fiat-CEO Sergio Marchionne. Zu jüngsten Berichten über Interesse der Daimler AG an Fiat Industrial wiederholte der CEO, es gebe kein Angebot seitens des deutschen Wettbewerbers.

RBS verkauft chilenisches Geschäft an Bank of Nova Scotia

Die Royal Bank of Scotland Group PLC (RBS) verkauft ihr chilenisches Geschäft an die kanadische Bank of Nova Scotia. Das Institut mit Sitz in Toronto hatte im März bereits die kolumbianische Tochter der RBS übernommen, um in Lateinamerika zu expandieren. Kaufpreis und Konditionen teilte die RBS nicht mit. Die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen werden.

Moody's stuft Bonität von Anglo Irish Bank drastisch herunter

Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit der angeschlagenen Anglo Irish Bank um drei Noten herabgestuft, weil das irische Institut nach einem Milliardenverlust im ersten Halbjahr weitere Staatshilfen benötigt. Moody's senkte das Rating für die vorrangigen Schulden auf "Baa3" von "A3" und die nachrangigen Verbindlichkeiten sogar um sechs Stufen auf "Caa1". Die Pläne Irlands, die Einlagen der während der Finanzkrise verstaatlichten Anglo Irish Bank auszugliedern, erhöhe die Möglichkeiten der Regierung, die finanziellen Belastungen mit den Gläubigern der Bank zu teilen. Die Verbindlichkeiten verbleiben in dem Teil der Bank, der am Ende abgewickelt werden soll.

US-Billigflieger Southwest übernimmt AirTran für 1,4 Mrd USD

Der US-Billigflieger Southwest Airlines übernimmt den Wettbewerber AirTran für rund 1,4 Mrd USD. Der Konzern aus Dallas im US-Bundesstaat Texas biete 3,75 USD in bar sowie 0,321 Southwest-Aktien je AirTran-Anteilsschein, teilten die beiden Unternehmen mit. Dies entspreche einem Aufschlag von 69% auf den AirTran-Schlusskurs vom Freitag. Beide Verwaltungsräte hätten der Offerte bereits zugestimmt, die Genehmigung der Aktionäre sowie der Kartellbehörden steht noch aus.

DJG/has/sha

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