ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

06.12.2007

Ackermann sieht Veränderungen in Bankenbranche als nötig an

Die globale Finanzindustrie wird sich nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank AG in Reaktion auf die Folgen der Subprime-Hypothekenkrise nicht radikal verändern. Mit weiteren Wertabschreibungen einzelner Institute sei allerdings zu rechnen, sagte Josef Ackermann am Mittwoch vor Studenten der Universität Zürich. Die Bankenindustrie müsse sicherlich noch weitere Abschreibungen vornehmen. Am grundsätzlichen Modell der Kreditbereitstellung und anschließenden Verbriefung dieser Verbindlichkeiten werde sich aber fundamental nichts ändern, zeigte sich Ackermann in seinem Vortrag überzeugt.

Arbeitskampf kostet Deutsche Bahn 150 Mio EUR - Presse

Der Arbeitskampf mit der Lokführergewerkschaft GDL hat die Deutsche Bahn AG nach übereinstimmenden Informationen von "Süddeutsche Zeitung" und "Die Welt" (Donnerstagausgabe) 150 Mio EUR gekostet. Entsprechend habe der Vorstand am Mittwoch in Berlin den Aufsichtsrat informiert. "Die Welt" zitiert ein Aufsichtsratsmitglied der Bahn mit den Worten: "Dass uns der Arbeitskampf teuer zu stehen kommt, war klar. Aber dieses Ausmaß hat uns schließlich doch überrascht."

CEO von Nokia Siemens Networks sieht Wachstumschancen in USA

Der Telekomausrüster Nokia Siemens Networks sieht sich nach den Worten von CEO Simon Beresford-Wylie in einer guten Position, um in den Vereingten Staaten zu wachsen, rechnet allerdings auch damit, dass die eigene Branche im nächsten Jahr unter der Investitionszurückhaltung der Telekomanbieter leiden wird.

"Instore-TV" bei Karstadt verzögert sich bis nach Weihnachten

Dem Handelskonzern Arcandor AG ist es nicht gelungen, bis zum Weihnachtsgeschäft in ihren Karstadt-Warenhäusern wie geplant auf breiter Basis neue Werbe- und Informationsbildschirme aufzustellen. Dies bestätigte am Mittwoch ein Sprecher des Essener Konzerns auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

Kirch-Sprecher nennt Gerücht über Premiere-Übernahme "Unsinn"

Marktgerüchte, wonach der Medienunternehmer Leo Kirch ein Übernahmeangebot für die Premiere AG plant, hat ein Sprecher Kirchs als falsch zurückgewiesen. "Das ist Unsinn", sagte der Sprecher Dow Jones Newswires. Im Frankfurter Handel hatte es zuvor geheißen, die von Kirch kontrollierte KF 15 GmbH & Co KG plane zusammen mit der schweizerischen Highlight Communications AG ein Gebot für den Bezahlfernseher aus Unterföhring.

Fannie Mae sieht 2008 weiter sinkende Häuserpreise

Der US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae geht für das kommende Jahr von einer Verschärfung der Kreditklemme und weiter sinkenden Häuserpreisen in den USA aus. In einer Mitteilung auf der Internetseite des Unternehmens zur geplanten Ausgabe von Vorzugsaktien heißt es, bei den Preisen für Wohnimmobilien rechne man mit einem Rückgang von 10% bis 12% im kommenden Jahr. Die Ausfälle bei Krediten dürften sich auf 8% bis 10% im nächsten Jahr von 4% bis 6% in diesem Jahr erhöhen.

Chinesen führen bei Rio Tinto kein Due Diligence durch - Kreise

Chinesischen Investoren soll Kreisen zufolge entgegen anders lautenden Meldungen keine Due Diligence-Prüfungen bei dem Bergbaukonzern Rio Tinto gewährt worden sein. Eine australische Zeitung hatte berichtet, die Chinesen dürften bei dem Unternehmen die Bücher einsehen. Zwei mit der Situation vertraute Personen sagten Dow Jones Newswires, diese Informationen seien falsch. Es sei keine Einsicht gewährt worden.

Air France-KLM bekundet offiziell Interesse an Alitalia

Die französisch-niederländische Air France-KLM will den Staatsanteil an der Fluglinie Alitalia übernehmen. In einer Mitteilung von Air France-KLM vom Donnerstagmorgen heißt es, der Alitalia sei ein nicht-bindende Interessensbekundung geschickt worden. Dies werde dann dem Alitalia-Board vorgelegt. Air France-KLM machte keine Angaben zu finanziellen Einzelheiten und dem Industrieplan für Alitalia.

DJG/cbr/nas

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