ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

08.05.2009

Commerzbank will nach Verlust spätestens 2011 profitabel werden

Nach einem höher als erwarteten Verlust im ersten Quartal will sich die Commerzbank neu aufstellen und spätestens im Jahr 2011 profitabel werden. "Ab 2012 wollen wir ein operatives Ergebnis von mehr als 4 Mrd EUR pro Jahr und eine Nach-Steuer-Rendite von rund 12% erreichen", sagte Martin Blessing, CEO der Commerzbank, am Freitag. Die risikogewichteten Aktiva sollen bis 2012 auf unter 290 Mrd EUR sinken. Der Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter war im ersten Quartal mit 861 (plus 228) Mio EUR höher als erwartet ausgefallen.

Commerzbank will SoFFin-Vereinbarungen kurzfristig finalisieren

Der Aufsichtsrat der Commerzbank hat der im Januar mit dem Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) getroffenen Grundsatzvereinbarung zugestimmt. Nach der erfolgten Genehmigung auch durch die EU-Kommission wolle der Vorstand der Bank die Vereinbarungen nun wie angekündigt kurzfristig finalisieren, teilte die Commerzbank mit.

Martin Blessing wird Vorstandsvorsitzender der Commerzbank

Der Aufsichtsrat der Commerzbank hat wie erwartet Martin Blessing zum Vorstandsvorsitzenden der Bank ernannt. Bisher amtierte Blessing als Sprecher des Vorstands. Ferner bestellte der Aufsichtsrat Ulrich Sieber (43) und Jochen Klösges (44) zum 1. Juni zu neuen Mitgliedern des Vorstands, wie das Institut mitteilte.

S&P hebt Ausblick für Fresenius und FMC auf stabil an

Standard & Poor's hat den Ausblick für das Rating des Gesundheitskonzerns Fresenius SE und seiner Tochter Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA auf "stabil" von "negativ" angehoben. Alle Einstufungen - darunter das Langfristrating "BB" - würden bestätigt, teilte die Ratingagentur mit.

BayernLB-Sanierungsplan sieht Verkauf fast aller Töchter vor - SZ

Die BayernLB soll im Rahmen des Sanierungsplans offenbar vor allem durch den Verkauf nahezu aller Tochterbanken beinahe halbiert werden. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) unter Berufung auf ein Gutachten, das im Auftrag des Verwaltungsrates der Bank entstand und in dem der Sanierungsplan für das staatliche Kreditinstitut beschrieben und analysiert wird.

Premiere will künftig unter Sky firmieren - Kreise

Der Bezahlfernsehsender Premiere AG erwägt Kreisen zufolge, künftig seinen Markennamen in Sky zu ändern, obgleich dies Abschreibungen in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe nach sich ziehen würde. Mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen sagten zu Dow Jones Newswires, dass es entsprechende Pläne gebe, diese aber noch vom Aufsichtsrat abgesegnet werden müssten, der einer Quelle zufolge bereits Anfang der kommenden Woche eine Entscheidung treffen könnte.

Banken sollen vollständig für ihre Schrottpapiere haften - HB

Bundesfinanzministerium und Kanzleramt haben einem Pressebericht zufolge den Entwurf für ein deutsches Bad-Bank-Modell zur Auslagerung von Schrottpapieren noch einmal nachgebessert. Wie das "Handelsblatt" (HB) unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, sieht das überarbeitete Konzept eine "maximale Schonung der Staatskasse" vor. Entgegen den bisherigen Überlegungen sollen die Banken jetzt für eventuelle Verluste aus den strukturierten Wertpapieren haften. Ursprünglich sollte der Bund für mögliche Defizite am Ende der Laufzeiten der Schrottpapiere eintreten.

Fiat benötigt nach einer Opel-Übernahme Milliardenhilfen

Der italienische Autokonzern Fiat benötigt nach einer Übernahme von Opel Milliardenhilfen. Wenn der finanziell am Staatstropf hängende US-Autokonzern General Motors (GM) seine europäischen Töchter Opel, Vauxhall und Saab schuldenfrei und ohne Mitgift an Fiat übergeben würde, bräuchten die Italiener in den kommenden zwei Jahren 7 Mrd EUR zum Überleben, wie aus dem Konzept von Fiat mit dem Namen "Project Phoenix" hervorgeht, in das Dow Jones Newswires Einsicht hatte.

S&P senkt Ratings von Societe Generale

Standard & Poor's (S&P) hat die Bonität der Societe Generale SA gesenkt. Ursächlich für den Schritt sei die Sorge über mögliche weitere Verluste aufgrund des Engagements der französischen Bank bei strukturierten Wertpapieren sowie der allgemein steigenden Kreditrisiken, teilte S&P mit. Die Ratingagentur reduzierte das lang- bzw das kurzfristige Counterparty-Rating um einen Notch auf "A+" bzw "A-1". Der Ausblick laute nun auf stabil nach bisher negativ.

GE will 6 Mrd USD in Gesundheitssparte investieren

Der US-Mischkonzern General Electric Co (GE) will bis 2015 insgesamt 6 Mrd USD in neue Medizintechnikprodukte, Partnerschaften und Dienstleistungen investieren. Im Rahmen des sogenannten "Healthymagination"-Programms sollen unter anderem 3 Mrd USD in Forschung und Entwicklung investiert werden, teilte GE mit.

AIG weiter in tiefroten Zahlen

Der angeschlagene US-Versicherer AIG schreibt im ersten Quartal 2009 weiter tiefrote Zahlen. Der Konzern gab für den Dreimonatszeitraum einen Verlust von 4,35 Mrd USD bekannt. Im Vorjahreszeitraum waren es 7,81 Mrd USD. Wie AIG-CEO Edward Liddy sagte, spiegelt das Quartalsergebnis die Bemühungen um den Konzernumbau zur Stärkung des Kerngeschäfts und weitere Abschreibungen im Zuge der Finanzkrise wider.

US-Banken benötigen 74,6 Mrd USD zusätzliches Kapital

Die großen US-Banken müssen nach Einschätzung der US-Regierung ihre Kapitalreserven um 74,6 Mrd USD aufstocken. Dies geht aus den Befunden des Belastungstests ("Stress-Test") hervor, die das Finanzministerium und die Notenbank in Washington vorlegten. Demnach ergab das staatliche Prüfverfahren, dass zehn der 19 untersuchten Banken zusätzliche Finanzspritzen benötigten.

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