ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

28.05.2009

Entscheidung über Opel-Zukunft vertagt

Die Entscheidung über die Zukunft des angeschlagenen Automobilherstellers Opel ist vertagt worden. Die Verhandlungen von Vertretern aus Politik sowie von potenziellen Opel-Investoren, der US-Regierung und der Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) wurden am Donnerstagmorgen ergebnislos abgebrochen und sollen am Freitag fortgesetzt werden. GM habe kurzfristig zu Beginn der Verhandlungen am Mittwochabend einen zusätzlichen Liquiditätsbedarf von 300 Mio EUR angemeldet, sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück am frühen Donnerstagmorgen im Anschluss an einen elfstündigen Verhandlungsmarathon im Bundeskanzleramt in Berlin. Dieser zusätzliche Bedarf habe "maßgeblich" zu den Verzögerungen bei den Verhandlungen geführt. Der Bund sehe sich nicht im Stande, diesen Bedarf zu decken.

Opel und Vauxhall drohen 3 Mrd USD Jahresverlust - FT

Der Autohersteller Opel und der Schwesterkonzern Vauxhall werden dieses Jahr einem Pressebericht zufolge mehr als 3 Mrd USD vor Steuern verlieren. Die Ankündigung finde sich in einem Dokument, das die Bieter für Opel und Vauxhall vergangenen Monat von der Opel-Mutter GM erhalten hätten, berichtet die "Financial Times Deutschland unter Berufung auf Informationen ihrer Schwesterzeitung "Financial Times" (FT).

Siemens bestätigt Umsatzziel für Umweltportfolio

Die Siemens AG hat das Umsatzziel für ihr Umweltportfolio trotz des derzeit schwierigen Umfelds bestätigt. Wie ein Sprecher des Konzerns sagte, sollen in dem Bereich im Geschäftsjahr 2010/11 Erlöse von 25 Mrd EUR erzielt werden. In dem Segment verkauft der DAX-Konzern Produkte und Lösungen für den Schutz von Umwelt und Klima. Im Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende September) hatte Siemens mit seinem Portfolio mit "grünen" Produkten einen Umsatz von 19 Mrd EUR generiert.

Morgan Stanley hält 4,19% an Linde

Die US-Bank Morgan Stanley hat am 18. Mai 4,19% der Aktien des Gase- und Engineeringunternehmens Linde AG gehalten. Die Bank habe damit die Schwelle von 3% der Anteile überschritten, teilte Linde mit.

Eurex steigt ab Juli 2009 in den Handel mit Agrarfutures ein

Die internationale Terminbörse Eurex erweitert ihr Produktangebot um Agrarkontrakte. Der Handel soll im Juli 2009 mit vier neuen Futures starten, basierend auf den landwirtschaftlichen Produkten Schweine (hogs), Ferkel (piglets) sowie Kartoffelerzeugnisse (London potatoes und European processing potatoes). Alle vier Futures werden bar abgerechnet, wie die Tochter der Deutschen Börse AG mitteilte.

Premiere-CEO Williams zuversichtlich für neues Sky-Angebot

Der Bezahlfernsehsender Premiere zeigt sich mit Blick auf die Akzeptanz des neuen Programmangebots mit dem Namen Sky zuversichtlich: "Ich erwarte, dass unsere neue Preis- und Angebotsstruktur von unseren Kunden gut angenommen wird", sagte Vorstandsvorsitzender Mark Williams zu Dow Jones Newswires. So plane Premiere, den Kunden Anreize zu bieten, um auf das neue Modell zu wechseln.

Q-Cells hofft auf höhere Nachfrage im 2. Halbjahr - FTD

Der Solarzellenhersteller Q-Cells SE hofft auf ein Anziehen der Nachfrage im zweiten Halbjahr. Vieles hänge allerdings davon ab, ob die Banken wieder mehr Solarprojekte finanzieren, sagte Q-Cells-CEO Anton Milner der "Financial Times Deutschland" (FTD). Q-Cells hat derzeit drei von sechs Produktionslinien im ostdeutschen Thalheim stillgelegt und die gesamte Belegschaft von 2.500 Mitarbeitern in Kurzarbeit geschickt.

Sparkassenverband will Landesbanken verschmelzen - FTD

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) will einem Zeitungsbericht zufolge offenbar sämtliche deutsche Landesbanken zu einem einzigen Konzern zusammenfassen. Dies berichtet die Zeitung "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf Finanzkreise. In einem Papier fordere der DSGV eine neue "Zielstruktur", die spätestens im Jahr 2011 umgesetzt sein soll.

DZ Bank unterliegt erneut gegen Investoren wg Prospektfehlern

Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt hat die DZ Bank im Streit mit Investoren in geschlossene Immobilienfonds erneut wegen Prospektfehlern eine Niederlage erlitten. Das Zentralinstitut der Volks- und Raiffeisenbanken wurde in mehreren Revisionsentscheidungen zur Rücknahme der Anteile und zur Zahlung von insgesamt rund 167.000 EUR plus Zinsen an Anleger des DG Immobilien-Fonds Nr. 35 verurteilt. Revisionsklagen von Anlegern in andere Fonds wurden hingegen zurückgewiesen.

US-Banken erwirtschaften im 1Q Nettogewinn über 7,6 Mrd USD

Die US-Banken haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres ungeachtet der voranschreitenden Finanzkrise einen Nettogewinn über 7,6 Mrd USD verzeichnet. Wie die Federal Deposit Insurance Corp (FDIC) mitteilte, waren für das positive Resultat vor allem eine Reihe von größeren Finanzinstituten verantwortlich. Im vierten Quartal 2008 hatten die US-Banken noch einen kumulierten Verlust von 36,9 Mrd USD eingefahren.

J.P. Morgan im zweiten Quartal zufrieden mit Investment Banking

Die J.P. Morgan Chase & Co ist auch im noch laufenden zweiten Quartal zufrieden mit ihrem Investment-Banking-Geschäft. Bisher sei der Bereich "okay", sagte CEO Jamie Dimon. Insgesamt zeigte sich der Manager optimistisch über das Geschäft. Die Rekordwerte des ersten Quartals würden im zweiten Vierteljahr aber wohl nicht erreicht, fügte der CEO hinzu.

Japanische GM-Gläubiger bei Insolvenz in Schwierigkeiten - Nikkei

Eine Insolvenz des US-Autobauers General Motors (GM) würde auch zahlreichen japanischen Konzernen einen schweren Schlag verpassen. Viele der 114 bekannten Unternehmen bei denen GM offen Verbindlichkeiten hat - darunter auch Bridgestone-, dürften ihre Forderungen im Falle einer GM-Insolvenz nur sehr schwer wieder eintreiben können, schreibt die japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei".

DJG/mkl/cbr

Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite