United Internet erwägt höheres Gebot für freenet - Brief

27.04.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Die United Internet AG stellt im Kampf um eine angestrebte Übernahme der freenet AG deren Aktionären ein höheres Angebot in Aussicht. "Ausgehend von unserem bisherigen Kenntnisstand halten wir einen Preis von 16 EUR je Aktie für die außenstehenden Aktionäre für möglich", schreibt der United-Internet-Vorstand in einem auf Sonntag datierten Brief an den freenet-Vorstand.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die United Internet AG stellt im Kampf um eine angestrebte Übernahme der freenet AG deren Aktionären ein höheres Angebot in Aussicht. "Ausgehend von unserem bisherigen Kenntnisstand halten wir einen Preis von 16 EUR je Aktie für die außenstehenden Aktionäre für möglich", schreibt der United-Internet-Vorstand in einem auf Sonntag datierten Brief an den freenet-Vorstand.

In den Brief hatte Dow Jones Newswires Einsicht. Aus dem Schreiben geht hervor, dass 8 institutionelle Investoren, die etwa 32,6% der freenet-Anteile halten, ihr Interesse bekundet haben, United Internet ihre Aktien zu veräußern. United Internet hält zusammen mit der Drillisch AG bereits rund 25% des freenet-Grundkapitals.

United Internet fordert den freenet-Vorstand in dem Schreiben zur Segmentberichterstattung für das zurückliegende erste Quartal auf. Nach Erhalt eines solchen Berichts würde United Internet innerhalb von fünf Arbeitstagen über die Veröffentlichung eines Angebots an die außenstehenden freenet-Aktionäre entscheiden. Bislang hatte United Internet den außenstehenden freenet-Aktionären ein Angebot von 14 EUR je Aktie in Aussicht gestellt.

Wie eine mit der Situation vertraute Person Dow Jones Newswires sagte, soll der freenet-Aufsichtsrat am Sonntag zu einer Sitzung zusammentreten, um über die Übernahme der debitel AG zu entscheiden. Eine solche Transaktion stößt auf Ablehnung der United Internet AG. United Internet stellte in dem Schreiben zum wiederholten Male klar, dass sie eine Offerte für freenet nur abgeben würde, wenn die Übernahme von debitel nicht durchgeführt wird.

Die freenet AG befindet sich ihrerseits derzeit in Verhandlungen, debitel zu übernehmen. Aus einem Zusammenschluss von freenet und debitel würde sich der drittgrößte deutsche Mobilfunkserviceprovider mit rund 19 Millionen Kunden bilden.

Eine Sprecherin von freenet war für eine Stellungnahme am Sonntag zunächst nicht erreichbar. Ein Sprecher von Permira wollte sich zum Inhalt des Dokuments nicht äußern. debitel befindet sich vollständig im Besitz des Finanzinvestors Permira.

Webseiten: http://www.united-internet.de

http://www.freenet.de

http://www.drillisch.de

http://www.debitel.de

DJG/apr/bam

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