Umsatz sinkt

Unterhaltungselektronik-Branche unter Druck

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Markt für Unterhaltungselektronik ist weiterhin rückläufig. Gegenüber dem Vorjahr ist der Umsatz erneut eingebrochen. Besonders das Geschäft mit Digitalkameras schwächelt.

Das Marktvolumen im Geschäft mit Unterhaltungselektronik in Deutschland ist erneut gesunken: Mit einem Umsatz von 10,2 Milliarden Euro liegt die Branche 3,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, dies hat das European Information Technology Observatory (EITO) in Zusammenarbeit mit dem Branchenverband Bitkom ermittelt.

Fast die Hälfte des Umsatzes mit Unterhaltungselektronik entfällt auf Fernsehgeräte.
Fast die Hälfte des Umsatzes mit Unterhaltungselektronik entfällt auf Fernsehgeräte.
Foto: Philips

Die Berufsoptimisten vom Bitkom sehen aber trotz des verminderten Umsatzes auch etwas Positives: So habe sich nach der rasanten Talfahrt 2013 mit einem Rückgang von 15 Prozent deutlich abgeschwächt. "Die Unterhaltungselektronik hält sich angesichts der starken Nachfrageverschiebungen hin zu multifunktionalen IT-Geräten wieder besser", meint Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Gleichwohl stünden hochwertige Produkte wie Smart-TVs und Digitalkameras unter starkem Preisdruck. Der Trend zu Mobilgeräten wie Smartphones und Tablet Computern lasse die Grenzen zwischen IT-Geräten und Unterhaltungselektronik zunehmend verschwimmen.

Vernetzte Musikanlagen im Trend

Mit 44 Prozent entfällt nahezu die Hälfte des CE-Umsatzes auf Flachbildfernseher. Die Umsätze mit Flat-TVs werden den aktuellen Prognosen zufolge 2015 leicht um 1,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurückgehen. Drei von vier verkauften Fernsehgeräten sind mit internetfähigen Smart-TV-Funktionen ausgestattet.

Immer bessere Kameras in Smartphones lassen den Markt für kompakte Digitalkameras schrumpfen.
Immer bessere Kameras in Smartphones lassen den Markt für kompakte Digitalkameras schrumpfen.

Besonders gelitten hat das Geschäft mit Digitalkameras: Der Umsatz ist um 11 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gesunken. Dabei werden vor allem günstige Kompaktkameras immer öfter durch Smartphones ersetzt, wodurch der Gesamtmarkt rückläufig ist. Gefragt sind dagegen vermehrt hochwertige Kameras. Gegen den Trend zulegen kann das Geschäft mit Musikanlagen, das um drei Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro wachsen soll. "Besonders bei den Musikanlagen spielen die Vernetzung und die Möglichkeit, zum Beispiel Streaming-Dienste nutzen zu können, eine herausragende Rolle. Die Internetfähigkeit eines Geräts wird in der gesamten Unterhaltungselektronik zu einem entscheidenden Kaufgrund", erläutert Bitkom-Präsident Kempf.

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