Unterhaltungssparte sorgt bei EM.Sport Media 07 für Verlust

31.03.2008
ISMANING (Dow Jones)--Die EM.Sport Media AG ist 2007 durch Wertberichtigungen bei ihrer zum Verkauf stehenden Unterhaltungssparte tief in die roten Zahlen gerutscht. Das sich mittlerweile auf das Segment Sport konzentrierende Medienunternehmen wies am Montag für das abgelaufene Jahr einen Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter von 41,2 Mio EUR aus. Im Vorjahr erwirtschaftete die ehemalige EM.TV hier noch einen Gewinn von 9,9 Mio EUR aus.

ISMANING (Dow Jones)--Die EM.Sport Media AG ist 2007 durch Wertberichtigungen bei ihrer zum Verkauf stehenden Unterhaltungssparte tief in die roten Zahlen gerutscht. Das sich mittlerweile auf das Segment Sport konzentrierende Medienunternehmen wies am Montag für das abgelaufene Jahr einen Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter von 41,2 Mio EUR aus. Im Vorjahr erwirtschaftete die ehemalige EM.TV hier noch einen Gewinn von 9,9 Mio EUR aus.

Der Verlust in der Unterhaltungssparte summierte sich auf 50,8 Mio EUR, nach einem Plus von 0,1 Mio EUR im Vorjahr. Dabei beliefen sich die Wertberichtigungen wie im Januar angekündigt auf 50 Mio EUR. Darin spiegele sich die gesunkene Kaufpreiserwartung für das Unterhaltungsgeschäft wider, hieß es.

EM.Sport hatte Anfang des Jahres eingeräumt, dass sich die Suche nach einem Käufer für die Sparte aufgrund der Finanzkrise und der anhaltende Nachfrageschwäche nach Lizenzprodukten schwieriger als erwartet gestaltet. Der Verkaufsprozess wurde daraufhin verlängert. Zum Stand des Verkaufs machte EM.Sport zunächst keine Angaben. Es hieß lediglich, die Veräußerung werde fortgesetzt.

Im Gegensatz dazu entwickelte sich das Kerngeschäft Sport positiv. Das Konzernergebnis vor Steuern stieg im fortzuführenden Geschäft auf 11 (1,3) Mio EUR. Nachdem 2006 noch ein Steuerertrag von 8,4 Mio EUR ausgewiesen wurde, fiel 2007 eine steuerliche Belastung von 1,9 Mio EUR an. Darin enthalten ist laut EM.Sport ein Einmalaufwand von 2,4 Mio EUR aus der Neubewertung aktiver latenter Steuern infolge der Unternehmenssteuerreform. Nach Steuern erwirtschafte das Unternehmen mit Sitz in Ismaning im Kerngeschäft einen Gewinn von 9,1 (9,7) Mio EUR.

Das EBIT des fortzuführenden Geschäftsbereichs Sport steigerte EM.Sport Media 2007 um 32% auf 15,3 (11,6) Mio EUR, was noch im Rahmen der im Februar prognostizierten Zielspanne von 15 Mio bis 17 Mio EUR lag. Das EBITDA habe sich um 34% auf 26,8 (20,0) Mio EUR erhöht, so das SDAX-Unternehmen. Damit lag es knapp unter dem angegebenen Zielkorridor von 27 Mio bis 31 Mio EUR.

Der Konzernumsatz der fortzuführenden Aktivitäten belief sich 2007 auf 230,7 (222,0) Mio EUR. Dies entspreche einem Anstieg von 3,9% gegenüber dem Vorjahr und habe die eigene Prognose von 215 Mio EUR um mehr als 7% übertroffen, hieß es seitens des Medienunternehmens. Der Anstieg sei auf die gute Entwicklung des Segments Sport zurückzuführen, insbesondere beim Produktionsunternehmen Plazamedia und der Internetplattform Sport.1.

Die Sportgesellschaften des Konzerns hätten 2007 durchweg eine erfreuliche Geschäftsentwicklung gezeigt, so EM.Sport. Das Deutsche SportFernsehen (DSF), habe seinen Marktanteil in der Kernzielgruppe - Männer von 14 bis 49 Jahren - auf 2% (1,8%) ausgebaut.

Am 22. Mai 2007 hatte das Unternehmen angekündigt, sich künftig auf das Kerngeschäft Sport konzentrieren zu wollen. Die Kinder- und Jugendunterhaltung solle wegen der geringen Nachfrage nach den Programminhalten verkauft werden, hieß es damals. Ursprünglich hatte EM.Sport den Verkauf innerhalb von 12 Monaten abschließen wollen.

Webseite: http://www.emsportmedia.ag DJG/pia/nas/cbr

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