UPDATE: BT bucht hohe Einmalbelastung auf Global-Services-Segment

22.01.2009

(NEU: Weitere Details, Hintergrund, Aktienkurs)

Von Kathy Sandler DOW JONES NEWSWIRES

LONDON (Dow Jones)--Die weltweit tätige Service-Sparte sorgt bei dem britischen Telekomkonzern BT Group plc erneut für Probleme. Während sich der Rest der Gruppe im dritten Quartal besser entwickelt als erwartet, könnte dies von Problemen im Global-Services-Segment überkompensiert werden, teilte das in London ansässige Unternehmen am Donnerstag mit. Am Aktienmarkt sorgt die Nachricht für einen Kursrutsch der BT-Aktie.

Im Zuge der strategischen Überprüfung des seit längerem als problematisch geltenden Segments kündigte BT an, eine Einmalbelastung in Höhe von 340 Mio GBP zu buchen. Im Zuge des weiteren Überprüfungsprozesses könnte es im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zu erneuten "deutlichen" Einmalbelastungen kommen, hieß es in der Mitteilung.

In der Global-Services-Sparte rechnet BT für das dritte Quartal 2008/09 mit einem EBITDA vor Einmaleffekten von 17 Mio GBP nach 215 Mio GBP im Vorjahr. Aufgrund vorteilhafter Wechselkurseffekte und akquisitionsbedingt dürften die Umsätze in dem Segment um 15% gestiegen sein.

Der Rest der Gruppe entwickele sich positiv: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dürfte das EBITDA um 5% geklettert sein. Die endgültigen Drittqurtalszahlen will BT am 12. Februar vorlegen.

An der Börse sorgen die Nachrichten für einen Kursrutsch: Die BT-Aktie stürzt unmittelbar nach Bekanntgabe der Einmalbelastung 14% auf 105,70 Pence in den Keller. Ein Händler begründete den Einbruch mit der Erwartung, dass Analysten nun ihre Gewinnschätzungen für BT nach unten anpassen werden. Die Anleger seien zudem verunsichert, da nicht das erste Mal schlechte Nachrichten von Global Service überrascht hätten.

Ende November hatte der britische Telekomkonzern bei Veröffentlichung seiner Zweitquartalszahlen angekündigt, wegen der schwachen Entwicklung von Global Services noch in diesem Geschäftsjahr (per Ende März 2009) im Dienstleistungssegment bis zu 10.000 Stellen streichen zu wollen.

Bereits einen Monat zuvor hatte BT mit einer überraschenden Gewinnwarnung für Verunsicherung gesorgt. Für das Geschäftsjahr 2008/09 rechnet BT seither mit einem Umsatzwachstum und einem leicht fallenden EBITDA. Zuvor war das Unternehmen von einem leicht zunehmenden EBITDA ausgegangen.

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