UPDATE: Drägerwerk setzt nach starkem 1Q weiter auf Einsparungen

05.05.2010
(NEU: Ziele 2011, weitere Details)

(NEU: Ziele 2011, weitere Details)

Von Jörn Ebberg DOW JONES NEWSWIRES

LÜBECK (Dow Jones)--Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat im ersten Quartal unter anderem von Einsparungen profitiert und unterm Strich wieder schwarze Zahlen geschrieben. Bei Vorlage der endgültigen Zahlen am Mittwoch wies das TecDAX-Unternehmen einen Jahresüberschuss von 18,7 Mio EUR aus, verglichen mit einem Verlust von 0,1 Mio EUR im Vorjahr.

Je Aktie verdiente Drägerwerk 1,38 EUR nach einem Minus von 0,10 EUR. "Gerade das sehr gute Quartalsergebnis bestärkt uns darin, unser Turnaround-Programm entschlossen fortzusetzen", sagte Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG.

2010 strebt der Lübecker Konzern eine Ergebnisverbesserung von rund 80 Mio EUR an und sieht Implementierungskosten von 10 Mio EUR aus den Turnaround-Aktivitäten. Ab 2011 sollen die Maßnahmen ihre volle Wirkung entfalten und einen Ergebniseffekt von etwa 100 Mio EUR zeigen. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres habe sich ein Einspareffekt von 11,9 Mio EUR gegenüber der Vorjahresperiode ergeben.

Einsparmöglichkeiten sieht das Unternehmen auch in der Komplettübernahme des Joint Ventures Dräger Medical. Kurz vor der Jahreswende hatte Drägerwerk die Siemens AG für rund 250 Mio EUR aus dem Gemeinschaftsunternehmen für Medizintechnik herausgekauft, um dort freie Hand zu haben. Durch eine Bündelung von Einkaufsvolumina, einen kleineren Verwaltungsapparat sowie dank Steuervorteilen sollen die Kosten um bis zu 15 Mio EUR jährlich sinken.

Den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit bezifferte Drägerwerk im Berichtszeitraum auf 26,2 (5,9) Mio EUR. Zum Anstieg trugen unter anderem ein verbesserter Jahresüberschuss und die positive Entwicklung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bei. Das Eigenkapital des Unternehmens erhöhte sich um 36,1 Mio EUR auf 429,9 Mio EUR. Die Eigenkapitalquote erreichte 21,8%.

Zu den weiteren Geschäftszahlen hatte sich Drägerwerk bereits Ende April geäußert. Demnach sind im Berichtszeitraum auch das Konzern-EBIT auf 36,8 (Vorjahr: 6,5) Mio EUR sowie der Umsatz auf 465,9 (425,2) Mio EUR kräftig gestiegen. Die operative Marge kletterte auf 7,9% von 1,5%. Den Auftragseingang hatte das Unternehmen auf 488,2 (448,6) Mio EUR beziffert.

Nach dem starken Jahresauftakt will die Drägerwerk AG & Co KGaA 2010 nun das obere Ende der anvisierten EBIT-Marge von 5% bis 6% erreichen. Der Umsatz soll auf Jahressicht weiter im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. 2009 hatte der Umsatz bei gut 1,9 Mrd EUR und die EBIT-Marge bei 4,2% gelegen. Nicht berücksichtigt in dieser Prognose ist Dräger Medical.

Webseite: www.draeger.com -Von Jörn Ebberg, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/ebb/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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