UPDATE: Ericsson und STMicro gründen JV für Mobilfunktechnologie

20.08.2008
(NEU: Aussagen der CEOs)

(NEU: Aussagen der CEOs)

LONDON (Dow Jones)--Die STMicroelectronics NV und die Telefon AB LM Ericsson wollen bei der Entwicklung von Mobiltelefon-Technologien enger zusammenarbeiten und gründen dazu ein Joint Venture. Eingebracht werden das Geschäft mit Mobiltelefon-Plattformen des schwedischen Telekomausrüsters und die Mobilfunkchips des schweizerischen Chipherstellers. Beide Unternehmen werden je die Hälfte an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, teilten STMicro und Ericsson am Mittwoch mit.

STMicro hatte erst im April angekündigt, mit dem niederländischen Hersteller NXP, der ehemaligen Philips-Tochter, ein Gemeinschaftsunternehmen für Mobilfunkchips gründen zu wollen. Daran ist STMicro mit 80% beteiligt. Ende Juni hatte die EU-Kommission die Zusammenarbeit genehmigt.

In das Joint Venture mit Ericsson wird STMicro diese Aktivitäten nun einbringen und kündigte zugleich an, vorher die restlichen 20% von ST-NXP Wireless zu erwerben. Die neue Gesellschaft werde Produktionskapazitäten von STMicro und anderen externen Anbietern nutzen.

Das Gemeinschaftsunternehmen werde sich "nachhaltig ergebnissteigernd" auswirken, stellten die CEOs der beiden JV-Partner vor Journalisten in Aussicht. Ericsson-CEO Carl-Henric Svanberg zufolge wird sich das Vorhaben kurzfristig noch neutral auf die Ericsson-Zahlen auswirken, langfristig sei eine positive Wirkung zu erwarten.

Von STMicro-CEO Carlo Bozotti hieß es, inklusive der 20% des NXP-JVs, die noch nicht im Besitz von STMicro seien, habe die Transaktion einen positiven Effekt auf den Cash-Flow und biete langfristig Wachstumspotenzial. Bozotti geht davon aus, dass STMicro für den 20%-Anteil deutlich weniger als 700 Mio USD zahlen wird.

Das zusammengeführte Geschäft der beiden Partner beschäftigt fast 8.000 Mitarbeiter und hat 2007 rund 3,6 Mrd USD an Umsatz erzielt. Beliefert werden sollen die Hersteller Nokia, Samsung, SonyEricsson, LG und Sharp. Mit dem Joint Venture wollen die beiden Unternehmen "in einem Geschäft, in dem es auf Größe ankommt, Skaleneffekte erzielen.

Die beiden Konzerne haben vereinbart, dass Ericsson die neue Firma mit 1,1 Mrd USD ausstattet, davon würden 700 Mio USD an STMicro weitergeleitet.

Webseiten: http://www.ericsson.com http://www.st.com DJG/DJN/mmr/jhe/bam/nas

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