UPDATE: Kontron kassiert Margenprognose

05.01.2012
--Kontron verkauft Produktion in Malaysia für 30 bis 35 Millionen Euro

--Kontron verkauft Produktion in Malaysia für 30 bis 35 Millionen Euro

--Kosten aus Verkauf im vierten Quartal bei rund 6 Mio Euro

--EBIT-Margenziel 2011 von 8 Prozent wird nicht erreicht

(durchgehend neu) Von Markus Klausen DOW JONES NEWSWIRES

ECHING (Dow Jones)--Der Kleinstcomputerhersteller Kontron hat seine Margenprognose für das abgelaufene Jahr kassiert. Grund sind Kosten aus dem Verkauf der Produktion in Malaysia, die den TecDAX-Konzern belasten. "Die geplante EBIT-Marge für 2011 von 8 Prozent wird daher nicht erreicht werden können", teilte die Kontron AG mit. Beim Umsatz würden aber voraussichtlich die Erwartungen erfüllt werden. Aktienhändler begrüßen den Schritt in einer ersten Reaktion.

Für 30 bis 35 Millionen US-Dollar will der Konzern aus Eching bei München die Fertigung an den Partner, das US-Unternehmen Plexus, verkaufen. Die Kosten des Deals schlagen bei Kontron im vierten Quartal mit rund 6 Millionen Euro zu Buche.

Kontron unterstreicht die Vorteile des Verkaufs: "Durch die Partnerschaft mit Plexus können wir uns auf unsere Kernkompetenzen - die Entwicklung kundenspezifischer Lösungen - konzentrieren", sagte Kontron-Vorstandsvorsitzender Ulrich Gehrmann. Im Zuge der Vereinbarung könne Kontron mittelfristig einen größeren Anteil an Design-Wins mit höheren Margen verzeichnen.

Zudem werde das Unternehmen künftig von Einkaufsvorteilen profitieren. Es sollen Module im Wert von etwa 100 Millionen Dollar pro Jahr zusätzlich zum existierenden Geschäft bei Plexus eingekauft werden.

Im laufenden Jahr soll der Verkauf, der in den kommenden Wochen abgeschlossen werden soll, dem Hersteller von Computern für die industrielle Fertigung einen "moderaten" Anstieg des Ergebnisses je Aktie bringen. Zudem werde das Investitionsvolumen sinken, während der Umsatz je Mitarbeiter "deutlich" zunehmen werde.

Unter dem Strich leicht positiv werten Händler den Verkauf der Kontron-Fertigung in Malaysia an Plexus. Der Preis höre sich gut an. Allerdings seien die damit verbundenen Abschreibungen heftig, sagte ein Marktteilnehmer. Längerfristig sei es aber ein Schritt in die richtige Richtung, dieses margenschwache Geschäft aufzugeben.

- Von Markus Klausen, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29 72 51 10, unternehmen.de@dowjones.com (Jörg Jäger in Frankfurt hat an der Meldung mitgewirkt.) DJG/kla/bam

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