UPDATE: Microsoft verbucht im 1. Quartal Gewinnrückgang um 18%

23.10.2009

(NEU: Aktienkurs, Analystenkommentar, Hintergrund)

Von John Kell und Joan Solsman

DOW JONES NEWSWIRES

REDMOND (Dow Jones)--Der US-Softwarekonzern Microsoft hat im ersten Geschäftsquartal 2009/10 zwar einen deutlichen Ergebnis- und Umsatzrückgang verbucht. Die Gewinnerwartungen der Analysten konnte das Unternehmen aber übertreffen. Marktteilnehmer reagieren erfreut: Die Aktie von Microsoft legt im US-Handel gegen 16:58 Uhr 6,7% zu auf 28,38 USD.

Wie der Konzern aus Redmond am Freitag mitteilte, sank der Nettogewinn von Juli bis September um 18% auf 3,57 Mrd USD von 4,37 Mrd USD im Vorjahresquartal. Die Einahmen fielen um 14% auf 12,92 (15,06) Mrd USD, hieß es.

Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten im Mittel mit Umsätzen von 12,37 Mrd USD gerechnet. Beim Ergebnis je Aktie erzielte der Softwarekonzern 0,40 (0,48) USD. Hier hatten die Branchenkenner lediglich 0,32 USD erwartet.

"Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung in diesem Quartal und besonders mit der starken Nachfrage nach Windows", sagte CFO Chris Liddell. "Wir haben unsere Kostendisziplin beibehalten und konnten dadurch trotz der weiterhin harten gesamtwirtschaftlichen Bedingungen eine starke Gewinnentwicklung generieren."

Auch die Analysten zeigten sich mit den Zahlen zufrieden. Die starke Nachfrage für die Xbox-Videospiele und besser als erwartete Vorbestellungen für das neue Betriebssystem Windows 7 "sind eine starke Bestätigung der Erholung bei Konsumenten und deutet auch auf einen Stabilisierung des Windows-Geschäftes hin", sagte Katherine Egbert, Analystin bei Jefferies & Co.

In den vergangenen Monaten war der Konzern durch den Einbruch der weltweiten PC-Absätze und die allgemeine Konjunkturschwäche stark gebeutelt worden. Dies hatte den bereits schwachen Absatz des relativ unpopulären Betriebssystems Windows Vista noch verstärkt. Im vergangenen Quartal waren die Umsätze bis auf eine Ausnahme in allen Geschäftsbereichen eingebrochen.

Im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Betriebssystems Windows 7 musste Microsoft 1,47 Mrd USD an Umsatz verschieben. Dies hatte den Gewinn im Berichtszeitraum mit 0,12 USD je Aktie belastet. Windows 7 war im Oktober auf den Markt gekommen.

Die Erlöse des Windows-Segments lagen in der Berichtsperiode zwar immer noch um 39% unter dem Vorjahr, der Gewinn sogar um 52%. Rechnet man jedoch den Einfluss der verschobenen Windows-7-Umsätze heraus, betrug der Rückgang lediglich 4% und lag damit über den Erwartungen der Analysten. In dem kleinen, aber wichtigen Segment Online-Services fiel der Umsatz um 5,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Konzern reduzierte unterdessen seine Betriebskostenprognose für das laufende Geschäftsjahr um bis zu 400 Mio USD auf 26,2 Mrd bis 26,5 Mrd USD.

Webseite: www.mircosoft.com - Von John Kell und Joan Solsman, Dow Jones Newswires, +49 69 29 72 51 10; unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/sha/kla Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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