UPDATE: Pfeiffer Vacuum trotzt 2007 schwachem Dollar und Yen

12.02.2008
(NEU: Hintergrund, Marktreaktionen, Aktienkurs, Unternehmensaussagen) Von Dorothee Tschampa DOW JONES NEWSWIRES

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ASSLAR (Dow Jones)--Der Pfeiffer Vacuum Technology AG ist es 2007 trotz eines schwachen Dollars und eines schwachen Yens gelungen, die Profitabilität zu steigern. Zwar erreichte der TecDAX-Wert im vergangenen Jahr nur das untere Ende der im November gesenkten Prognose für die Umsatzspanne, doch zeigten sich Analysten und der Markt am Dienstag erfreut von der guten EBIT-Marge.

"Mit einer EBIT-Marge von 27,5% bricht das Unternehmen alle Rekorde", schrieb Alexandra Hauser, Analystin bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), in einer Studie vom Berichtstag. Der Anbieter von Vakuumpumpen mit Sitz im hessischen Asslar hatte bislang nur angekündigt, eine EBIT-Marge von mindestens 25% im Gesamtjahr zu erreichen. In den ersten neun Monaten 2007 hatte die EBIT-Marge bei 26,7% gelegen.

Die EBIT-Marge liegt dabei sogar höher als von Analysten erwartet. Diese hatten im Durchschnitt mit einem höheren Umsatz und einem niedrigeren EBIT gerechnet. Pfeiffer Vacuum wies für 2007 ein EBIT von 52,8 Mio EUR aus, während die Beobachter nur von 51,1 Mio EUR ausgegangen waren.

Dagegen hatten die Analysten den Umsatz auf 193,4 Mio EUR geschätzt, vor allem aufgrund des starken Euro erreichte das Unternehmen jedoch nur 192,0 Mio EUR. Pfeiffer Vacuum hatte wegen des starken Euro die eigene Prognose für den Umsatz 2007 im November auf 192 Mio bis 197 Mio EUR gesenkt von zuvor 195 Mio bis 200 Mio EUR.

Allein durch die Dollarschwäche sei der Umsatz um 3,8 Mio EUR geringer ausgefallen, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage von Dow Jones Newsires. Auf Dollar-Basis ist der Umsatz in den USA laut Unternehmensmitteilung um 9,3% gestiegen, in Euro umgerechnet stagniert er jedoch bei 41,4 Mio EUR.

Auch Marktbeobachter sehen die Währungskursentwicklungen für Pfeiffer Vacuum sekptisch. "Weiterhin bleibt die Dollar-Entwicklung die Unbekannte für Pfeiffer", sagte ein Händler.

Neben dem Dollar machte auch der schwache Yen dem Unternehmen zu schaffen. Der Asienumsatz ging auf 30,6 (31,2) Mio EUR zurück. Durch den schwachen Yen sei man im regionalen Markt "sehr teuer geworden" und habe Aufträge an lokale Anbieter verloren, sagte die Unternehmenssprecherin.

Wachstumstreiber war das Deutschlandgeschäft, das rund 31% des Gesamtumsatzes ausmacht. Hier wurde ein Plus von 17,2% auf 59,6 (50,9) Mio EUR erzielt.

Weiteres Wachstum soll unter anderem von der Sparte Solartechnik ausgehen, die inzwischen rund 9% des Gesamtumsatzes ausmacht. Gegen eine rückläufige Konjunktur sieht sich das Unternehmen durch den branchenübergreifenden Kundenstamm geschützt. Bislang seien für den Konzern keine Anzeichen einer Rezession sichtbar. Die Nachfrage aus allen Ländern und Märkten sei ungebrochen, sagte die Sprecherin.

Als viel versprechend für das laufende Jahr stufte ein Händler den Auftragsbestand ein. Dieser stieg im vergangenen Jahr um 32% auf 33,8 (25,6) Mio EUR. Die Auftragseingänge wuchsen um 14% auf 200,2 (175,6) Mio EUR.

Die vollständigen Ergebniszahlen sowie einen Vorschlag zur Dividende will Pfeiffer Vacuum zur Bilanzpressekonferenz am 27. März vorlegen.

Das Papier steigt in einem sehr festen Marktumfeld bis gegen 13.10 Uhr um 4,6% auf 55,95 EUR.

Webseite: http://www.pfeiffer-vacuum.de/ -Von Dorothee Tschampa, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 102; dorothee.tschampa@dowjones.com DJG/dct/mim

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