UPDATE: Premiere sieht 2008 Verlust/Kredit-Restrukturierung

02.10.2008
(NEU: Aussagen CEO, Aktienkurs)

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MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Premiere AG erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Verlust auf EBITDA-Basis. Als Konsequenz habe das Unternehmen Gespräche mit seinen Banken über die Restrukturierung von Kreditvereinbarungen aufgenommen, teilte der Bezahlsender am Donnerstag mit. Premiere sei zuversichtlich, eine Einigung mit den Banken zu erzielen. Nähere Details wurden nicht genannt.

"Wir überprüfen gründlich sämtliche Bereiche im Unternehmen und sind zuversichtlich, dass dies in eine neue strategische Ausrichtung mündet, die durch einen finanziell belastbaren Businessplan für das weitere Wachstum und die Profitabilität von Premiere unterstützt wird", sagte der Vorstandsvorsitzende Mark Williams.

Beim EBITDA geht Premiere 2008 von einem Minus von 40 Mio bis 70 Mio EUR aus. Unberücksichtigt in der Prognose seien mögliche positive Einmaleffekte aus dem weiteren Verkauf von Free-TV-Übertragungsrechten an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, hieß es. Bislang hatte das Unternehmen keine Prognose abgegeben.

Weiter teilte der Konzern das Ausscheiden des Finanzvorstandes Alexander Teschner aus dem Amt mit sofortiger Wirkung mit. Bis ein Nachfolger gefunden ist, übernimmt Vorstandsvorsitzender Mark Williams die Verantwortung für das Finanzressort.

Die News Corp, der auch Dow Jones und damit diese Nachrichtenagentur gehört, ist derzeit mit 25,01% an Premiere beteiligt.

Premiere hat weiteren Angaben zufolge eine neue Klassifizierung ihrer Abonnenten eingeführt, die derjenigen von anderen Pay-TV-Unternehmen entspricht. Auf der Grundlage dieser Klassifizierung zählte Premiere am 30. September 2008 insgesamt 2,411 Millionen direkte Abonnenten. Zusätzlich zu den 2,411 Millionen direkten Abonnenten zählte Premiere zum Ende des dritten Quartals 704.000 Wholesale-Abonnenten.

940.000 Abonnenten, die nach der alten Klassifizierung enthalten waren, wurden laut Premiere herausgerechnet. 606.000 davon wurden nicht mehr berücksichtigt, da diese nur aus Verträgen mit Geschäftspartnern resultieren und bisher nicht zu Abonnement-Aktivierungen geführt haben. Weitere 334.000 Abonnenten, die noch über eine Premiere Smartcard verfügen, wurden nicht mehr berücksichtigt, weil ihr Abonnement beendet ist und sie derzeit keine Zahlungen leisten.

Premiere wird am 13. November 2008 die Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt geben und weitere Informationen veröffentlichen.

Die Aktie schloss am Donnerstag bei 9,27 EUR und damit nahezu auf Vortagesschluss.

Webseite: http://www.premiere.de DJG/nas/jhe

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