UPDATE: Rheinmetall wächst im 1H dank Verteidigungssparte

12.08.2008
(NEU: Details zu Sparten, Markteinschätzung) Von Dorothee Tschampa DOW JONES NEWSWIRES

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DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Rheinmetall AG hat im ersten Halbjahr 2008 dank der Verteidigungssparte das Nettoergebnis zweistellig gesteigert und ein leichtes Umsatzplus erzielt. Sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT blieb der Düsseldorfer MDAX-Konzern jedoch unter den Schätzungen der Analysten. Für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern seine Prognose, wenngleich die Aussichten für die Automobilzulieferersparte leicht zurückgenommen wurden.

In einer ersten Reaktion bezeichnete ein Marktteilnehmer die Zahlen als "durchwachsen". Die Sparte Automotive habe schwächer als erwartet abgeschnitten, die Sparte Verteidigung habe sich dafür besser als angenommen entwickelt.

In den ersten sechs Monaten des Jahres stieg der Konzernumsatz geringfügig auf 1,885 (Vorjahr: 1,881) Mrd EUR, das EBIT legte um 6,3% auf 102 (96) Mio EUR. Nach Steuern und Anteilen Dritter blieben 52 (44) Mio EUR oder 1,50 (1,26) EUR je Aktie.

Die Verteidigungssparte profitierte von der zunehmenden Internationalisierung des Geschäfts und wuchs beim EBIT um 42% auf 54 (38) Mio EUR. Der Umsatz der Sparte erhöhte sich auf 737 (719) Mio EUR. Im Zuge der weiteren Internationalisierungsstrategie wurde im Mai die Übernahme des niederländischen Panzerherstellers Stork abgeschlossen. Das Closing für die angekündigte Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der südafrikanischen Denel Munitions wird noch im laufenden Quartal erwartet.

Die im ersten Halbjahr bei Umsatz und EBIT rückläufige Automobilzulieferersparte wurde durch Einmalausgaben von netto 4 Mio EUR für die Umstrukturierung der deutschen Kleinkolbenfertigung belastet. Dem schwachen US-Geschäft standen Produktionszuwächse in anderen Regionen, insbesondere den so genannten BRIC-Staaten Brasilien Russland Indien und China, gegenüber.

Für das Gesamtjahr 2008 hat sich der Automobilzulieferer und Rüstungskonzern ein organisches Umsatzwachstum sowie ein EBIT zwischen 280 Mio und 290 Mio EUR vorgenommen. Im Bereich Automotive sei mit einer stabilen Rendite zu rechnen, hieß es nun. Bislang hatte der Düsseldorfer Konzern eine Umsatzsteigerung von 3% sowie eine EBIT-Steigerung über dem prozentualen Umsatzzuwachs angestrebt.

Für die Defence-Sparte prognostizierte Rheinmetall am Dienstag weiterhin steigende Rentabilität, ohne die konkreten Zielvorgaben zu wiederholen. Die Defence-Sparte sollte der ursprünglichen Planung zufolge beim Umsatz um 5% wachsen und mindestens die gleiche prozentuale Steigerungsrate beim EBIT erzielen.

An den mittelfristigen Zielen hält das Unternehmen fest. Demnach soll spätestens im Geschäftsjahr 2010 eine EBIT-Rendite von 9% sowie eine Kapitalverzinsung (ROCE) von 20% im Konzern erreicht werden.

Webseite: http://www.rheinmetall.de/ -Von Dorothee Tschampa, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 114; dorothee.tschampa@dowjones.com DJG/dct/mim

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