UPDATE: Software AG steigert Umsatz und Ergebnis

24.01.2008
DARMSTADT (Dow Jones)--Die Darmstädter Software AG hat Umsatz und Ergebnis wie von Analysten erwartet gesteigert und damit das nach eigener Einschätzung beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte absolviert. Zum Erfolg haben alle drei Säulen der selbst gestecketen Wachstumsstrategie gleichermaßen beigetragen, wie der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Streibich im Gespräch mit Dow Jones Newswires sagte: Geografische Expansion, Zukäufe und organisches Wachstum.

DARMSTADT (Dow Jones)--Die Darmstädter Software AG hat Umsatz und Ergebnis wie von Analysten erwartet gesteigert und damit das nach eigener Einschätzung beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte absolviert. Zum Erfolg haben alle drei Säulen der selbst gestecketen Wachstumsstrategie gleichermaßen beigetragen, wie der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Streibich im Gespräch mit Dow Jones Newswires sagte: Geografische Expansion, Zukäufe und organisches Wachstum.

Besonders erfreulich sei der Markteintritt in Japan verlaufen, sagte der Manager. Das Geschäft sei dort bereits profitabel und habe mehr als die angepeilten 12 Mio bis 15 Mio EUR Umsatz erzielt. Auch der zugekaufte US-Softwarehersteller WebMethods habe schon 2007 positiv zum Ergebnis beigetragen. Das TecDAX-Unternehmen erwarb WebMethods vergangenen Juni für 546 Mio USD. Für 2008 rechnet Streibich damit, dass die angekündigten Synergieeffekte von 46 Mio USD erzielt werden.

Für 2007 berichtete das Softwarehaus am Donnerstag einen Konzernumsatz von 621,3 (Vorjahr: 483,0) Mio EUR. Währungsbereinigt stiegen die Einnahmen um 34%. Damit schafft die Software AG ihr Juni erhöhtes Zielband von 30% bis 35% Wachstum. Mit einem EBIT von 136,8 (111,2) Mio EUR hat die Software AG die geplante Marge von 22,% (23%) erzielt. Netto blieben 88,4 (73,2) Mio EUR Gewinn.

Für das laufende Geschäftsjahr plant das Softwarehaus einen Anstieg des Konzernumsatzes um währungsbereinigt 24% bis 27%. Die EBIT-Marge soll auf 24% steigen. Das langfristige Umsatzziel von 1 Mrd EUR wird nach Angaben von Streibich "ein Jahr früher erreicht". Bislang galt es für 2011.

Zu den Wachstumsfaktoren für 2008 zählt der Manager die ganzjährige Konsolidierung der Zukäufe aus dem vergangenen Jahr. Neben WebMethods zählen dazu die 80-prozentige Beteiligung am israelischen Vertriebspartner SPL Software Ltd sowie die Sparte Anwendungsmodernisierungen der israelischen Jacada Ltd. Ferner baut Streibich auf weiteres organisches Wachstum und den Markteintritt in Brasilien. Dort nimmt die Software AG seit Jahresbeginn den Vertrieb in die Hand.

Weitere Akquisitionen hält Streibich auch 2008 für "möglich und wahrscheinlich". Das sei ein "elementarer Bestandteil der Wachstumsstrategie", sagte er. Als Größenordnung nannte er 50 Mio bis 100 Mio EUR.

Ungeachtet der Rezessionsängste zeigte sich der Manager optimistisch. Zwar sei die Software AG nicht grundsätzlich gegen konjunkturelle Risiken gefeit. "Davon kann man sich nicht entkoppeln." In der Umsatzzielspanne von 24% bis 27% sei dieses Risiko abgebildet. "Nachdem wir in den vergangenen 18 Quartalen immer unsere Prognose erreicht haben, sind wir optimistisch auch die Prognosen der kommenden vier Quartale zu erreichen," sagte Streibich.

Am Finanzmarkt wurden die Zahlen als "in line" eingestuft. Frankfurter Händler werteten die unerwartete Entwicklung bei den Lizenzerlösen positiv, bei denen das Unternehmen im Schlussquartal 48% Wachstum ausgewiesen hatte. Analysten von LBBW und UniCredit bestätigten in ersten Einschätzungen ihre "Kaufen"-Empfehlung. Die Aktie der Software AG verteuert sich stärker als der Markt und wird um 10.02 Uhr mit einem Aufschlag von 8,8% bei 46,93 EUR gehandelt.

Webseite: http://www.softwareag.com/ -Von Dorothee Tschampa, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 102; dorothee.tschampa@dowjones.com DJG/dct/rio

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