UPDATE: T-Mobile muss Angebot für iPhone ändern

21.11.2007
(NEU: T-Mobile-Sprecher, Hintergrund) Von Stefan Paul Mechnig Dow Jones Newswires

(NEU: T-Mobile-Sprecher, Hintergrund) Von Stefan Paul Mechnig Dow Jones Newswires

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der größte deutsche Mobilfunkanbieter T-Mobile hat auf Druck des Konkurrenten Vodafone sein Angebot für das Designhandy iPhone ändern müssen. Das Multimediagerät von Apple werde vorerst auch ohne Tarifvertrag und Sperre zur Nutzung in anderen Netzen vertrieben, gab die Telekom-Tochter am Mittwoch bekannt. Die Handys ohne den Zweijahresvertrag sind allerdings deutlich teurer - sie sollen 999 EUR und damit 600 EUR mehr kosten als die Telefone, die T-Mobile weiterhin zu den bisherigen Tarifen anbietet.

Man komme den Auflagen bis zur erwarteten Klärung vor dem Landgericht Hamburg nach, erklärte T-Mobile weiter. Ein Unternehmenssprecher fügte gegenüber Dow Jones Newswires hinzu, man gehe davon aus, dass das bisherige Vertriebsmodell rechtmäßig sei und vor Gericht Bestand haben werde. Sollten die Richter zu einer anderen Auffassung gelangen, müsse man sehen, ob das von Apple konzipierte Modell "noch Sinn macht".

Vodafone hatte vor dem Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen den Wettbewerber erwirkt. Das Gericht hat T-Mobile am Montag den Verkauf des iPhones in Verbindung mit der 24-monatigen Vertragsbindung und dem so genannten Sim-Lock untersagt, der das Telefonieren in den Netzen anderer Anbieter verhindert.

Beide Unternehmen erwarten nun in Kürze einen Gerichtstermin, bei dem Vodafone klären lassen will, ob die für den deutschen Markt neuen Vertriebsbedingungen statthaft sind. Der zweitgrößte deutsche Netzbetreiber kritisiert auch die mit Apple vereinbarte Umsatzbeteiligung am iPhone. Er befürchtet, dass dieses Geschäftsmodell Schule machen könnte und auch andere Gerätehersteller dazu übergehen könnten. Zu den geänderten Vertriebskonditionen war von Vodafone zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Wie T-Mobile weiter mitteilte, werden alle Handys, die seit Montag verkauft wurden, kostenlos entsperrt. Das Bonner Unternehmen wies aber darauf hin, dass mit der Nutzung des Geräts in fremden Netzen verschiedene Funktionen nicht verwendbar seien. So funktioniere ein neuartiger Anrufbeantworter nur im eigenen Netz. Außerdem kämen nur Tarifkunden in den Genuss der schnellen Übertragungstechnik Edge und hätten Zugriff auf die über 8.000 WLAN-Zentren des Unternehmens in Deutschland. Der Verkauf des Apple-Handys zum alten Preis von 399 EUR in Verbindung mit den drei bestehenden Monatstarifen zwischen 49 und 89 EUR gehe unverändert weiter.

Webseite: http://www.t-mobile.de -Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, ++ 49 (0) 211 - 13 87 213, TMT.de@dowjones.com DJG/stm/bam

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