UPDATE: Texas Instruments bekommt Konjunkturabschwung zu spüren

21.10.2008

(NEU: Einzelheiten, Aktienkurs)

DALLAS (Dow Jones)--Der US-Chiphersteller Texas Instruments hat im dritten Quartal unter dem Konjunkturabschwung gelitten und mit seinem Ausblick für das restliche Jahr enttäuscht. TI-CEO Rich Templeton sagte am Montagabend, die Verbraucher und die Unternehmen hielten sich angesichts der "unsicheren Entwicklung der Weltwirtschaft" und der Finanzkrise mit ihren Ausgaben zurück und die Nachfrage sei gesunken. Auch im laufenden vierten Quartal rechnet das Unternehmen mit Sitz in Dallas mit einer schwächeren Nachfrage.

"Die Konjunkturentwicklung ist unsicher. Fakt ist, wir gehen davon aus, dass die Situation ernst ist", so der Manager weiter. Für das laufende Quartal rechnet Texas Instruments mit einem Umsatz in einer Bandbreite von 2,83 Mrd USD bis 3,07 Mrd USD und mit einem Ergebnis je Aktie von 0,30 bis 0,36 USD. Analysten hatten für das letzte Quartal des Jahres mit einem Ergebnis je Aktie von 0,42 USD und einem Umsatz von 3,3 Mrd USD gerechnet. Ein Analyst bezeichnete den Ausblick des Konzerns als eine Enttäuschung.

Für das dritte Quartal berichtete der Konzern ein Nettoergebnis von 563 Mio USD nach 758 Mio USD im Vorjahr. Je Anteilsschein fiel das Ergebnis auf 0,43 (0,52) USD. Der Umsatz ermäßigte sich in dem Zeitraum um 8% auf 3,4 Mrd USD. Die von FactSet Research befragten Analysten hatten bei Texas Instruments mit einem Ergebnis je Aktie von 0,44 USD bei einem Erlös von 3,4 Mrd USD gerechnet.

Auf jeden TI-Geschäftsbereich habe sich der Wirtschaftsabschwung im vergangenen Quartal ausgewirkt, sagte Rich Templeton während einer Telefonkonferenz weiter. Dies gehe nicht auf einen speziellen Endmarkt zurück, sondern der Abschwung sei "breit angelegt". Es sei zwar noch zu früh, um die Auswirkung des Nachfragerückgangs zu bemessen, aber TI werde nun bereits Gegenmaßnahmen ergreifen. Zum einen würden die Lagerbestände abgebaut und es sollen Kosten gespart werden, sagte er weiter.

TI will die Kosten in seinem schwachen Mobilfunk-Geschäft um rund ein Drittel drücken und so jährlich rund 200 Mio USD sparen. Teile der Sparte sollen verkauft werden, fügte der CEO hinzu.

Texas Instruments stellt hauptsächlich Halbleiter, Computerbauteile und Taschenrechner her. Ein eher neuer aber schnell wachsender Geschäftsbereich ist DLP Products, der die DLP-Chips und Steuerungselemente für Projektoren, DLP-Fernseher und D-Cinema weiterentwickelt und produziert. TI ist Branchenführer im Kerngeschäft mit analogen und eingebetteten Prozessoren.

Die Aktie von Texas Instruments verbilligte sich am Montagabend auf der Handelsplattform "nasdaq.com" bis 19.59 Uhr (Ortszeit) um 6,2% auf 16,87 USD.

Webseiten: http://www.texas-instruments.com DJG/DJN/cbr/kla

Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite