UPDATE: Thomson verletzt nach schwachem 4Q Kreditbedingungen

29.01.2009
(NEU: Details) Von William Horobin DOW JONES NEWSWIRES

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PARIS (Dow Jones)--Der Technologie und Medienkonzern Thomson France geht davon aus, nach einem Umsatzrückgang im vergangenen Jahr wahrscheinlich die Voraussetzungen für seine Kreditvereinbarungen nicht mehr zu erfüllen. Einige der Kreditverträge sähen vor, dass die Nettoverbindlichkeiten nicht höher als das Eigenkapital des Unternehmen liegen dürften, teilte Thomson France am Donnerstag mit. Auf Grundlage vorläufiger Berechnungen werde wohl mit dem Jahresabschluss gegen diese Bedingung verstoßen.

Die Nettoverschuldung habe Ende 2008 bei 2,1 Mrd EUR gelegen. Die Bruttoschulden hätten dabei 2,9 Mrd EUR erreicht und die Barmittel 0,8 Mrd EUR. Thomson will nun auf ihre Gläubiger zugehen und mit diesen Vereinbarungen über die Vorgehensweisen bei möglichen Verletzungen der Kreditbestimmungen erreichen. Ziel sei zu verhindern, dass die Gläubiger fast die gesamten vorrangigen Verbindlichkeiten des Konzerns fällig stellten.

Zudem gab Thomson bekannt, den Verkauf von Geschäftsbereichen eingeläutet zu haben. Veräußert werden sollen Sparten, die 2008 einen Umsatz von insgesamt rund 1 Mrd EUR generierten. Zu den zur Disposition stehenden Geschäftsbereichen gehören nach Konzernangaben das Eletronikunternehmen Grass Valley und den Anbieter von Technologielösungen für den Handel, Premier Retail Networks (PRN).

CFO Stephane Rougeot sagte, es gebe bereits zahlreiche Interessensbekundungen von möglichen Käufern. Allerdings sei es im aktuellen Umfeld schwierig, einen Zeitrahmen für den Verkauf der Unternehmensteile vorherzusehen.

Der französische Technologie- und Medienkonzern berichtete am Donnerstag zudem überraschend vorläufige Umsatzzahlen. Demnach hat Thomson France im vierten Quartal deutliche Umsatzeinbußen verbucht. Die Einnahmen sanken im Zeitraum Oktober bis Dezember auf Basis konstanter Wechselkurse um 8,2% auf 1,47 Mrd EUR.

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