UPDATE: United Internet profitiert 2007 vom Webhosting-Geschäft

11.03.2008
(NEU: Segmentergebnisse, Aussage Unternehmenssprecher, Analyst, Aktienkurs) Von Pia Schmeckenbecher DOW JONES NEWSWIRES

(NEU: Segmentergebnisse, Aussage Unternehmenssprecher, Analyst, Aktienkurs) Von Pia Schmeckenbecher DOW JONES NEWSWIRES

MONTABAUR (Dow Jones)--Die United Internet AG hat 2007 Umsatz und EBITDA gesteigert. Besonders zum Wachstum beigetragen hat das Webhosting-Geschäft, das Domains, E-Mails und Homepages sowie Server und E-Shops anbietet. Die Aktie von United Internet stieg bis 15.38 Uhr um 5,2% auf 12,05 EUR.

Das EBITDA stieg im vergangenen Jahr um 39,6% auf 308,8 (221,2) Mio EUR, wie der Internet-Service-Provider aus Montabaur am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte um 26,7% auf 1,49 (1,17) Mrd EUR zu. Das Ergebnis vor Steuern kletterte um 36,9% auf 234,5 (171,3) Mio EUR. Im Vorsteuerergebnis sind positive Einmaleffekte von 2 Mio EUR enthalten. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 52,4% auf 0,64 (0,42) EUR. Inklusive nicht fortgeführter Geschäftsbereiche stieg das Ergebnis je Aktie auf 0,93 EUR.

Nicht fortgeführt wurde die twenty4help AG, die im Geschäftsfeld Outsourcing tätig ist. United Internet hatte twenty4help im ersten Quartal 2007 verkauft, weil diese nicht in ihrem Kerngeschäftsfeld agierte.

Die Zahl der DSL-Kunden stieg 2007 um 400.000 auf 2,67 Millionen - davon wurden 130.000 im vierten Quartal gewonnen. "Obwohl dieses Quartal das beste des Jahres war, sind wir nicht zufrieden, da wir einen noch größeren Kundenzulauf erwartet hatten. Der Grund für das langsamer als geplante Wachstum sehen wir vor allem in zu langen Aktivierungszeiten der Deutschen Telekom bei der Bereitstellung von Hausanschlüssen", sagte Vorstand Ralph Dommermuth.

Adrian Pehl, Analyst bei equinet, bezeichnete die Zahlen von United Internet als "im Ergebnis gut". Einen direkten Zusammenhang sieht Pehl bei der leicht enttäuschenden Entwicklung bei den DSL-Verträgen, die um 30.000 den Konsens verfehlt habe, und der positiven Ergebnisentwicklung. Das Unternehmen habe wahrscheinlich die Kosten für die Kundenneugewinnung zurückgefahren. Dies wirke sich positiv im Ergebnis und negativ in den Abschlüssen aus.

Insgesamt erhöhte sich der Umsatz im Produkt-Segment um 26,1% auf 1,26 (1,00) Mrd EUR. Das EBITDA stieg um 39,7% auf 279,4 (200,0) Mio EUR, das Vorsteuerergebnis um 46,3% auf 219,9 (150,3) Mio EUR.

Zum 31. Dezember 2007 hatten die dem Produkt-Segment zugeordneten Marken 1&1, GMX, WEB.DE, InterNetX und Fasthosts 7,23 Mio Kundenverträge. "Wir konnten damit in den letzten 12 Monaten netto 920.000 neue Verträge gewinnen. Einer der Wachstumstreiber war das Webhosting-Geschäft. Hier konnte die Zahl der Kundenverträge im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 430.000 auf 3,21 Mio gesteigert werden", sagte Dommermuth.

Sein Unternehmen gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Vom kürzlichen Markteintritt in Spanien erhofft sich United Internet ebenfalls einen Wachstumsschub.

Im Bereich Information-Management, der hauptsächlich werbefinanzierte E-Mail-Dienste anbietet, hatte das Unternehmen Ende des Jahres 21,8 Millionen aktive Anwender, 2,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch bei Pay-Produkten legte das Unternehmen um 120.000 Abonnements auf 1,21 Mio zu.

Im zweiten Segmente von United Internet, dem Online-Marketing, kletterte der Erlös um 30,2% auf 224,8 (172,6) Mio EUR. Das EBITDA wuchs um 94,2% auf 43,3 (22,3) Mio EUR und das Vorsteuerergebnis um 49,5% auf 29,6 (19,8) Mio EUR. Im Ergebnis-Anstieg seien einmalige, in Summe positive Sondereffekte von 7,4 Mio EUR aus dem zweiten Quartal 2007 enthalten, hieß es.

Eine Prognose nannte das Unternehmen nicht. Pressesprecher Marcus Schaps verwies dazu auf Anfrage auf die Bilanzpressekonferenz am 4. April 2008.

Webseite: http://www.united-internet.de DJG/pia/brb

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