UPDATE: VDMA verdoppelt Wachstumsprognose für 2010

13.09.2010
(NEU: Details, Hintergrund)

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Von Nico Schmidt DOW JONES NEWSWIRES

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat seine Wachstumsprognose dank einer starken Entwicklung im ersten Halbjahr erneut deutlich angehoben. Für dieses Jahr rechne man nun mit einem Produktionsplus von 6% statt 3%, sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Hannes Hesse am Montag.

Grund für die Prognoseerhöhung sind nach Angaben des Verbandes die "außerordentlich guten Auftragseingänge" der vergangenen Monate. Insgesamt ergab sich für die ersten sieben Monate ein Plus bei den Bestellungen von gut einem Drittel im Vergleich zum krisenbedingt sehr schwachen Vorjahr. Im Juli lag der Zuwachs sogar fast bei der Hälfte.

Dabei weisen seit Mai alle Fachzweige Zuwächse auf, nachdem sich die dem Verband zugehörigen Branchen zuvor zeitweise noch sehr unterschiedlich entwickelt hatten. Im Vergleich zum letzten Stichtag (Oktober 2009) stieg der Auftragsbestand per Juni auf 5,2 Monate von zuvor 4,6 Monate an. Die stärksten Impulse kommen aus den amerikanischen und asiatischen Entwicklungs- und Schwellenländern.

Die Produktion wuchs im ersten Halbjahr zwar real nur um ein halbes Prozent, da sie den Auftragseingängen einige Monate hinterherhinkt. Nach einem kräftigen Rückgang zu Jahresbeginn beschleunigte sich der Aufwärtstrend in den zurückliegenden Monaten aber deutlich: Im Mai lag das Plus bei 5,4%, im Juni bei 9,5% und auch im Juli ergibt sich nach ersten Berechnungen des VDMA ein Zuwachs jenseits der Marke von 9%.

"Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau kann für das erste Halbjahr 2010 eine ausgesprochen positive Bilanz ziehen", erklärte Hesse. "Der bis zum Juli extrem dynamische Auftragseingang ... hat uns dazu veranlasst, die Prognose für 2010 auf plus 6% Produktionswachstum zu revidieren".

Das ist die zweite Prognoseerhöhung in diesem Jahr: Erst Mitte Juli hatte der VDMA einen Produktionsanstieg von 3% in Aussicht gestellt. Zuvor hatte der Verband eine Stagnation vorausgesagt.

Die als spätzyklisch geltende Branche war Ende 2008 in die schlimmste Rezession seit Jahrzehnten gerutscht. Nach fünf Jahren größtenteils rasanten Wachstums begann die Talfahrt bei den Neuaufträgen im letzten Jahresviertel 2008. Im vergangenen Jahr brachen die Bestellungen dann um fast die Hälfte ein und damit so stark wie noch nie seit Beginn der VDMA-Statistik im Jahr 1958. Die Produktion schrumpfte 2009 um nahezu ein Viertel.

Webseite: www.vdma.org -Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 297 25 114; nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/kth

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