UPDATE: Vodafone dämpft Erwartungen an Umsatzwachstum

22.07.2008

(NEU: Weitere Details, Analystenkommentare, Aktienkurs)

Von Kathy Sandler DOW JONES NEWSWIRES

LONDON (Dow Jones)--Die Vodafone Group plc hat ihren Umsatz im ersten Quartal zwar deutlich gesteigert, gleichzeitig aber ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr auf das untere Ende der bisher genannten Umsatzprognose präzisiert. Die Konjunkturschwäche und geringere als erwartete Ausrüstungsumsätze seien die Gründe für den vorsichtigeren Ausblick, teilte der Mobilfunkkonzern am Dienstag mit.

Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten mit deutlichen Kursabschlägen quittiert: Bis 11.29 Uhr verlor die Aktie des britischen Unternehmens 13,3% auf 129,50 Pence.

Enttäuscht reagierten Marktbeobachter besonders auf den vorsichtigen Ausblick. Das Unternehmen aus Newbury rechnet mit einem Umsatz am unteren Ende der bisherigen Prognose von 39,8 Mrd bis 40,7 Mrd GBP. Den Ausblick für das bereinigte operative Ergebnis und den Cash Flow bekräftigte Vodafone. Hier rechnet die Gesellschaft mit 11,0 Mrd bis 11,5 Mrd GBP und mit einem Free-Cash-Flow in einer Bandbreite von 5,1 Mrd bis 5,6 Mrd GBP.

In den ersten drei Monaten per Ende Juni kletterten die Erlöse um 19,1% auf 9,82 Mrd GBP. Analysten hatten im Mittel mit Erlösen von 9,81 Mrd GBP gerechnet. Vodafone profitierte von dem weiterhin guten Geschäft in den Wachstumsmärkten. Unter anderem dadurch konnte auch eine schwächere Entwicklung in Spanien mehr als ausgeglichen werden, wo sich die schwächere Konjunktur negativ auf das Vodafone-Geschäft auswirkte.

Nach Regionen gegliedert erzielte der Konzern in Europa und in der Region EMAPA - zu der unter anderem Osteuropa, Mittlerer Osten, Afrika und Asien-Pazifik gehören - einen Zuwachs von 15,5% auf 7,18 Mrd GBP bzw 30,5% auf 2,64 Mrd GBP. In Europa sei das Plus besonders auf den starken Euro zurückzuführen.

Auf organischer Basis verringerte sich dagegen der Umsatz in Europa um 0,2%, und in der EMAPA-Region verlangsamte sich das Wachstum auf 9,6% von 12,6%. Der härtere Wettbewerb mache Vodafone in Rumänien und Ägypten zu schaffen, hieß es unter anderem zur Begründung.

Die Analysten von Merrill Lynch äußerten sich enttäuscht über das organische Umsatzwachstum, das mit 1,7% konzernweit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Auch die mobilen Serviceumsätze seien schwach gewesen. Mark James, Analyst bei Collins Stewart geht nun davon aus, dass im Strudel der Vodafone-Zahlen der gesamte Telekommunikationssektor unter Druck geraten wird.

Webseite: http://www.vodafone.com - Von Kathy Sandler, Dow Jones Newswires; + 49 (0)69 - 29 725 103 unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/kla/jhe

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