UPDATE: Zumtobel nach Auftaktquartal unverändert zuversichtlich

06.09.2010
(NEU: weitere Details, Aktienkurs)

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Von Jörn Ebberg DOW JONES NEWSWIRES

DORNBIRN/FRANKFURT (Dow Jones)--Dank einer höheren Nachfrage und eines verbesserten Finanzergebnisses hat der österreichische Beleuchtungsspezialist Zumtobel im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 mehr verdient und umgesetzt. "Der Start in unser neues Geschäftsjahr gibt Anlass zur Zuversicht, aber noch keinen Grund zur Euphorie", sagte CEO Harald Sommerer am Montag. Das Geschäft sei abhängig von der Baukonjunktur, die sich immer noch in der Rezession befände.

Dennoch hält der Vorstand an seiner Prognose fest. Für das Geschäftsjahr 2010/11 rechnet Zumtobel unverändert mit einer Verbesserung sowohl des Umsatzes als auch des Ergebnisses. 2009/10 hatte das Unternehmen 1,117 Mrd EUR umgesetzt und ein Jahresminus von 67 Mio EUR verbucht. Im Komponentengeschäft erwartet der Vorstand im Jahresverlauf eine Verlangsamung des Wachstums, während er für das Leuchtengeschäft von einer stabilen Entwicklung ausgeht.

Von Mai bis Ende Juli hat sich vor allem das Komponentengeschäft stark entwickelt. Der Umsatz mit Lichtkomponenten stieg in den drei Monaten um mehr als 20% auf 106,2 Mio EUR. Neben einer generell verbesserten Nachfrage habe sich hier vor allem der Wandel von magnetischen zu höherwertigen elektronischen Vorschaltgeräten positiv bemerkbar gemacht. Auch Zugewinne bei den Marktanteilen spielten laut Zumtobel beim Umsatzanstieg eine Rolle.

Auf dem spätzyklischen Leuchtengeschäft lastete hingegen weiterhin die anhaltende Rezession im gewerblichen Hochbau. Der Leuchtenumsatz legte daher nur um 2,3% auf 212,3 Mio EUR zu. Als erfreulich bezeichnete Zumtobel dafür die Entwicklung des Geschäfts mit LED (lichtemittierende Diode). Die Erlöse mit Produkten, die auf dieser Technik basieren, bezifferte das Unternehmen aus Dornbirn auf 19,1 Mio EUR - ein Plus von 21,5%.

Insgesamt setzte die Zumtobel AG im Auftaktquartal 299,4 (Vorjahr: 278,6) Mio EUR um. Das Periodenergebnis kletterte um 33,9% auf 13,6 Mio EUR, während das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 25,2% auf 17,1 Mio EUR sank. Diesen Rückgang erklärte die Gesellschaft damit, dass der Vergleichswert des Vorjahres eine einmalige Lizenzzahlung von 7 Mio EUR enthalten habe. Die bereinigte EBIT-Marge bezifferte der Konzern auf 5,7% nach 8,2% im Vorjahr.

Mit Ausnahme des deutschsprachigen Marktes, auf dem der Umsatz währungsbereinigt um 1,9% zurückging, hat die Zumtobel Gruppe auf allen ihren Absatzmärkten eine Stabilisierung beobachtet. In Deutschland und Österreich sei auch so schnell mit keiner Erholung zu rechnen, teilte das Unternehmen weiter mit. Außerhalb Europas boomt Zumtobels Geschäft vergleichsweise: Setzte die Gesellschaft in Australien und Neuseeland währungsbereinigt 8,7% mehr um, waren es in den USA 3,8% und in Asien immer noch 2,4%.

Hinsichtlich ihrer Bilanzstruktur sieht sich Zumtobel weiterhin solide aufgestellt: Die Eigenkapitalquote konnte gegenüber dem Bilanzstichtag Ende April auf 36,1% von 35,8% gesteigert werden. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg per Ende Juli auf 7.613, nachdem Zumtobel am 30. April noch 7.329 Mitarbeiter beschäftigt hatte.

Am Markt kam der Quartalsbericht gut an. Gegen 9.45 Uhr notierte die Zumtobel-Aktie 1,6% im Plus bei 13,70 EUR.

Webseite: www.zumtobelgroup.com -Von Jörn Ebberg, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/ebb/has

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