UPDATE2: Telekom Austria bestätigt nach zweitem Quartal Prognose

19.08.2009
(NEU: Aktienkurs, Analyst)

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Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

WIEN (Dow Jones)--Die Telekom Austria AG hat ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach dem zweiten Quartal bestätigt. Daneben stellte der österreichische Telekommunikationskonzern bei Vorlage des Halbjahresberichts am Mittwoch für 2010 wieder Aktienrückkäufe in Aussicht. Die Aktie verzeichnete als Folge der Neuigkeiten deutliche Kursaufschläge.

Vor allem die Bestätigung der Ergebnisprognose sei positiv, sagte Bernd Maurer, Analyst bei der Raiffeisen Centrobank. Hier rechnet der Konzern für 2009 nach wie vor mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 1,9 Mrd EUR. Einige Analysten hatten im Vorfeld die Meinung geäußert, Telekom Austria könnte die Prognose am Mittwoch nach unten revidieren.

Beim Umsatz geht das Unternehmen weiterhin von einem Wert aus, der leicht schwächer ausfällt als die ursprünglich angepeilten 5,1 Mrd EUR. Telekom Austria hatte die alte Umsatzerwartung im Mai gesenkt. Das Unternehmen bestätigte zudem, dass die Dividende für das laufende Jahr mindestens 0,75 EUR je Aktie betragen wird. Auch für 2008 wurden 0,75 je Anteilsschein gezahlt.

Im Zeitraum April bis Ende Juni erlitt Telekom Austria wie erwartet einen Umsatz- und Gewinnrückgang. So sanken die Einnahmen verglichen zum Vorjahr um 6,6% auf 1,192 Mrd EUR, während das EBITDA um 3,9% auf 450 Mio EUR zurückging. Von Dow Jones befragte Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von 1,218 Mrd EUR und einem EBITDA von 453 Mio EUR gerechnet.

Dabei verzeichnete das Unternehmen sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk Rückgänge. Im Festnetzgeschäft, das von Anschlussverlusten und sinkenden Sprachminuten geprägt ist, verbuchte der Konzern ein Umsatzminus von 12,5% auf 456,9 Mio EUR und ein EBITDA von 142 (155,5) Mio EUR.

Im Mobilfunk verzeichnete Telekom Austria ein Umsatzminus von 1,7% auf 800,6 Mio EUR sowie einen EBITDA-Rückgang von 1,8% auf 313,7 Mio EUR und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die schwache wirtschaftliche Lage in Ost- und Südosteuropa. Der Wiener Konzern ist mit seinen Mobilfunkaktivitäten stark in der Region präsent.

Die Auswirkung der Wirtschaftskrise im Privatkundensegment in den ost- und südosteuropäischen Märkten wie Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Weißrussland sei dabei beschränkt, erklärte das Unternehmen. "Vorwiegend im Geschäftskundensegment sind Auswirkungen spürbar."

Mit Blick auf die Mittelverwendungsstrategie stellte Telekom Austria am Mittwoch für das kommende Jahr einen möglichen Aktienrückkauf in Aussicht. Dies sei aber von einer Normalisierung des Geschäfts und von stabilen Wechselkursen abhängig. Daneben würden Aktien nur dann zurückgekauft, wenn keine Investitionen, die eine höhere Rendite ermöglichen, verfügbar seien.

Telekom Austria wird weiteren Angaben zufolge am 24. August 17 Mio eigene Aktien einziehen. Dies entspreche 3,7% des Aktienkapitals und werde die Zahl die Anteilsscheine auf 443 Mio verringern.

Die Aktie von Telekom Austria stieg bis 10.43 Uhr um 3,9% auf 11.12 EUR und war damit der stärkste Gewinner im österreichischen Leitindex ATX.

Webseite: www.telekomaustria.com - Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 107; philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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