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Ursache für CPU-Auslastung anzeigen lassen

Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Wenn Sie sich plötzlichen Leistungsabfall oder laute Lüfter nicht erklären können, lohnt sich ein Blick auf die Prozesse im Task-Manager. Dort finden Sie die Ursache für eine zu hohe CPU-Auslastung.
Process Explorer ist eine Alternative zum Task-Manager. Das Tool zeigt zusätzliche<BR> Details zur Systemauslastung an, die sich sogar grafisch darstellen lassen.
Process Explorer ist eine Alternative zum Task-Manager. Das Tool zeigt zusätzliche<BR> Details zur Systemauslastung an, die sich sogar grafisch darstellen lassen.

Unvermittelt fangen die Lüfter Ihres Rechners an, auf höchsten Touren zu drehen, Programme starten gar nicht oder sehr langsam, und Webseiten bauen sich nur im Schneckentempo auf. Sie erledigen jedoch keine rechenintensiven Aufgaben wie etwa Videoschnitt oder aufwendige Bildbearbeitung. Deshalb können Sie sich die Systembelastung nicht erklären und wollen die Ursache herausfinden.

Task-Manager: Um festzustellen, welche Prozesse gerade aktiv sind, ist der Task-Manager Ihre erste Anlaufstelle. Sie erreichen ihn über den Windows-Sperrbildschirm mit der Tastenkombination Strg-Alt-Entf und „Windows Task-Manager starten“. Unter dem Reiter „Prozesse“ sind die Vorgänge gelistet, die gerade aktiv sind. Hier finden Sie alle geöffneten Programme oder Ihren Browser mit jeder geöffneten Webseite. Deshalb tauchen Einträge wie „chrome.exe*32“ mehrmals in der Liste auf, wenn Sie gerade mehrere Webseiten geöffnet haben. Haben Sie den Verdacht, dass eventuell eine grafisch anspruchsvolle Site die CPU-Last verursacht, können Sie sie direkt im Task-Manager schließen. Markieren Sie dazu den Eintrag und klicken Sie auf das Feld rechts unten „Prozess beenden“. Auch Windows-eigene Prozesse kommen als Bremsen in Frage. Sie sind jedoch nicht automatisch gelistet. Sie sehen sie erst, wenn Sie Häkchen bei „Prozesse aller Benutzer anzeigen“ setzen.

Mehr Details mit Alternativ-Tool: In vielen Fällen sind die Bezeichnungen im Task-Manager für einzelne Prozesse kryptisch. Sie können deshalb nicht sofort erkennen, welcher Vorgang genau dahintersteckt. Sie können nun den betreffenden Eintrag mühselig über eine Internetrecherche herausfinden oder ein Tool nutzen, das mehr Informationen liefert – etwa der Process Explorer. Die Software ist Teil der Windows Sysinternals Suite von Microsoft.

Nach dem Öffnen sehen Sie eine etwas verschachtelte Ansicht. Sie zeigt die geöffneten Prozesse zum jeweiligen Programm an. Das ist ein wesentlicher Unterschied zum Task-Manager, der die aktiven Prozesse ohne Ordnung auflistet.

Per Doppelklick auf einen Prozess erfahren Sie weitere Details. Um einen Ressourcenfresser zu entlarven, wählen Sie hier den Reiter „Performance Graph“. Er zeigt Ihnen grafisch, wie stark ein Prozess die CPU und den Arbeitsspeicher belastet. Wem Zahlen lieber als Grafiken sind, wählt dafür den Reiter „Performance“.

Für ein genaueres Bild der Systemleistung klicken Sie im Hauptfenster auf „View -> Select Columns“ und wählen im folgenden Fenster den Reiter „Process Perfomance“. Versehen Sie neben „CPU“ die Einträge „Tree CPU Usage“, „CPU History“, „CPU Cycles“ und „CPU Time“ mit einem Häkchen. Die zusätzlichen Angaben finden sich nun im Hauptfenster hinter den Default-Angaben angehängt. Wollen Sie die Anordnung ändern, klicken Sie auf die Spalte – etwa „CPU History“ – und ziehen sie an die gewünschte Stelle. Dank der zusätzlichen Angaben finden Sie schnell heraus, was die CPU-Last verursacht. Zum Löschen öffnen Sie per Rechtsklick auf den Prozess das Kontextmenü und wählen „Kill Process“. (PC-Welt)

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