Hewlett-Packard bestätigt

US-Justizministerium ermittelt im Autonomy-Fall

28.12.2012
Das US-Justizministerium hat sich in den möglichen Betrugsfall bei der milliardenschweren Übernahme der britischen Software-Firma Autonomy durch Hewlett-Packard eingeschaltet. Es seien Ermittelungen aufgenommen worden, teilte HP am Donnerstagabend in einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht mit.
Der unter dem damaligen HP-Chef Leo Apotheker eingefädelte Autonomy-Deal beschäftigt jetzt die Justizbehörden.
Der unter dem damaligen HP-Chef Leo Apotheker eingefädelte Autonomy-Deal beschäftigt jetzt die Justizbehörden.
Foto: Hewlett-Packard

Das US-Justizministerium hat sich in den möglichen Betrugsfall bei der milliardenschweren Übernahme der britischen Software-Firma Autonomy durch Hewlett-Packard eingeschaltet. Es seien Ermittelungen aufgenommen worden, teilte HP am Donnerstagabend in einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht mit. Die Amerikaner bezichtigten das alte Autonomy-Management, die Bilanzen geschönt und damit den Preis in die Höhe getrieben zu haben. Hewlett-Packard hatte im vergangenen Jahr mehr als 10 Milliarden Dollar hingeblättert - und schrieb im November 8,8 Milliarden Dollar in den Wind.

Für Hewlett-Packard hat sich der noch vom deutschen Konzernchef Leo Apotheker eingefädelter Zukauf zum Milliardengrab entwickelt. Hewlett-Packard hatte den Kauf von Autonomy im August 2011 verkündet. Die "ernsthaften Unregelmäßigkeiten" in den Bilanzen seien erst aufgedeckt worden, nachdem Autonomy-Gründer Mike Lynch zur Jahresmitte aus dem Konzern ausgeschieden sei, hieß es von HP Ende November. Lynch wies die Vorwürfe zurück und sprach von Missmanagement durch HP. (dpa/awe)

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