Tech-Data-Chef Michael Dressen

"Viele Händler werden überflüssig"

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

3D-Druck, Heimautomatisierung, Gebäudesicherheit

Wie steht es um das Volume-Geschäft bei Ihnen?

Dressen: Das traditionelle Business ist für uns nach wie vor sehr wichtig. Mit der Abkündigung von Windows XP im vergangenen Jahr stieg plötzlich die Nachfrage nach neuen Endgeräten. Diese Sonderkonjunktur ist dieses Jahr natürlich ausgeblieben - wir haben das so einkalkuliert, manche Hersteller offenbar nicht. Windows 10 wird zu keinem Boom im PC-Markt führen.

Andere Distributoren vertreiben 3D-Drucker oder engagieren sich im Bereich professionelle Beleuchtung, was halten Sie davon Herr Dressen?

Dressen: 3D-Drucker führen wir auch. Wir bleiben prinzipiell bei IT-Produkten und Lösungen. Die von Ihnen angesprochene Entwicklung deutet darauf hin, dass man dort ein wenig die Orientierung verloren hat. In der IT gibt es ausreichend viele und lukrative Betätigungsfelder.

Welches Potential für die IT-Distribution sehen Sie in Segmenten wie Gebäudesicherheit, Zutrittskontrolle oder Heim-Automatisierung?

Dressen: Da gibt es Spezialdistributoren, bei denen Elektriker einkaufen. Unsere Händler befassen sich nicht damit.

TK-Distributoren offerieren da schon einiges …

Dressen. Ja, ein sehr gutes Beispiel! TK ist schon sehr IT-nah, dennoch haben alle drei Broadliner diesen Bereich nicht aus eigener Kraft entwickeln können, sondern mussten sich dieses Spezial-Know-how über Akquisitionen oder Beteiligungen dazukaufen. Auf diese Weise kann man natürlich auch IT-fernere Gefilde angehen.

Zur Startseite