Workload-Management

Virtualisierung gefährdet Prozesse

16.01.2012
Von xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx
Durch Virtualisierung und Cloud Computing drohen Workloads neue Gefahren. Lesen Sie, wie man die Kontrolle über Geschäftsprozesse behält.
Workloads müssen nach ihrer Identität, Geschäftsrelevanz und Vertraulichkeit klassifiziert und erfasst werden.
Workloads müssen nach ihrer Identität, Geschäftsrelevanz und Vertraulichkeit klassifiziert und erfasst werden.
Foto: Fotolia/queidea

Durch Virtualisierung und Cloud Computing drohen Workloads neue Gefahren. Lesen Sie, wie man die Kontrolle über Geschäftsprozesse behält.
Christoph Stoica (Regional Director Central Europe bei NetIQ)

Für große Teile der herkömmlichen IT-Infrastrukturen stellt die Überwachung und Verwaltung keine große Herausforderung dar. Immerhin haben die Unternehmen mit ihren Mainframes, Client/Server- und Web-basierenden Anwendungen seit vielen Jahren Erfahrung gesammelt. Wenn IT-Infrastrukturen um virtualisierte oder Cloud-Computing-Szenarien erweitert werden, greifen die gewohnten Tools und Prozesse jedoch nicht mehr, und stellen sich Firmen folgende Fragen: Wie erhalten sie das aus der bisherigen Umgebung gewohnte Maß an Kontrolle? Wie gewährleisten sie die geforderte Verfügbarkeit für geschäftsrelevante IT-Prozesse in diesen Umgebungen? Wie bemessen und überwachen sie Sicherheitsrisiken?

Sicherheitsrichtlinien für hybride IT-Landschaften

Die auf den ersten Blick vielleicht unwesentlich erscheinende Tatsache, dass Virtualisierung und Cloud Computing die bestehenden IT-Infrastrukturen in Unternehmen nicht etwa verdrängen oder ersetzen, sondern ergänzen, ist aus Sicht der IT-Governance entscheidend: In der Regel gilt es zukünftig, eine hybride IT-Landschaft aus physischen, virtualisierten und zunehmend auch Cloud-basierten Umgebungen zu kontrollieren. Für CIOs bedeutet dies insbesondere, dass sie ihre Identitäts-, Zugriffs-, Sicherheits- sowie Unternehmensrichtlinien über diese hybride Landschaft hinweg konsistent und wirksam betreiben müssen. Identity Management kommt hierbei eine tragende Rolle zu.

Workloads besser verstehen lernen

Um in diesen immer komplexer werdenden Infrastrukturen die Kontrolle zu behalten, müssen Firmen lernen, ihre Workloads und deren spezifische Eigenschaften besser zu verstehen und diese Erkenntnisse in die IT-Governance sowie den IT-Betrieb einfließen zu lassen. Ein Workload verkörpert dabei eine Einheit aus Software und Daten, die einen Teil eines IT-gestützten Geschäftsprozesses darstellt. Zu diesem Zweck sollte man Folgendes über jeden Workload wissen. Zuallererst ist die Frage zu klären, ob der Workload geschäftskritisch ist? Muss er zu 99,999 Prozent verfügbar sein oder sind 99,9 Prozent ausreichend? Kostentechnisch betrachtet bestehen zwischen den beiden Varianten der Verfügbarkeit erhebliche Unterschiede. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld zu wissen, wie geschäftskritisch ein bestimmter Workload ist, um exakt bestimmen zu können, in welchen Umgebungen er laufen darf und sollte.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Vertraulichkeit der von einem Workload verarbeiteten Daten. Also die Frage, ob er wichtige Informationen beinhaltet, die auf keinen Fall an die Öffentlichkeit oder in die Hände eines Wettbewerbers gelangen dürfen? Oder handelt es sich beispielsweise um sensible Kundendaten? Ist dies der Fall, muss das Unternehmen dafür sorgen, dass die jeweilige Umgebung genauso wie der Workload selbst höchsten Sicherheitsanforderungen genügt.

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