Virtualisierung ist reif

10.09.2007
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Virtualisierung in großen Unternehmen gang und gäbe geworden ist.

Von Dr. Ronald Wiltscheck

IDC hat 250 CIOs in Europa zum Thema Virtualisierung befragt. Das Marktforschungsinstitut Unternehmen mit über 500 Beschäftigten unter die Lupe genommen.

Heraus kam die Erkenntnis, dass bei dieser Klientel Server- und Speichervirtualisierung zu einer selbstverständlichen Technologie heran gereift ist. Im Mittelstand ist es noch nicht so weit, hier liegt für den Channel noch viel Geschäft brach, so IDC.

Wenn Server virtualisiert werden, dann solche mit demselben Betriebssystem, sei es Linux, Unix oder Windows. Kosten sparen lassen sich durch die höhere Auslastung der bestehenden Hardware ("server utilization"), aber auch durch die einfachere Verwaltung dieser virtuellen Server.

Dabei variiert die Anzahl dieser virtuellen Maschinen auf einem physikalischen Server stark. So fand IDC Konfigurationen mit über 100 virtualisierten Servern auf einer Itanium- und RISC-Maschine, aber das meiste wird auf billigen x86-Systemen (unter Windows oder Linux) konsolidiert.

In europäischen Unternehmen mit mehr als 500 Angestellten sind bereits heute sieben Prozent der Server virtualisiert. Das ist wenig, aber die Situation ändert sich schnell, denn 69 Prozent aller in den vergangenen zwölf Monaten angeschafften Server wurden bereits virtualisiert. Von den gerade neu erworbenen Servern wird die Hälfte sofort auf einem physikalischen System zusammengefasst.

Am häufigsten werden übrigens Linux-Server virtualisiert, ein Fünftel dieser Systeme ist bereits virtuell. Windows holt aber auf; laut IDC-Umfrage werden in den kommenden zwölf Monaten drei Viertel aller neu angeschafften Server mit dem Microsoft-Betriebssystem virtualisiert.

Virtualisierung ist das Schlüsselthema auf dem am 27. September in Düsseldorf stattfindenden CP-Systemhauskongress "Chancen 08". Anmeldungen sind noch möglich unter http://cp.idgevents.de.

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